Aus: Ausgabe vom 19.02.2013, Seite 3 / Schwerpunkt
Von Quito bis Berlin: »Herzlichen Glückwunsch, Präsident Correa!«
Juan Francisco Torres, Generalsekretär der Kommunistischen Jugend Ecuadors (JCE), kommentierte die Bestätigung von Präsident Rafael Correa im Amt mit Blick auf die Kandidatur Alberto Acostas: »Dieser Wahltag hat dazu gedient, die reaktionären und konservativen Schichten zu bestrafen, die trotz eines linken Diskurses landesweit nicht einmal fünf Prozent der Stimmen erreichen konnten. Das bekräftigt, daß die wahre Linke gemeinsam mit dem souveränen Volk dieses Projekt auf den Weg bringt. Als JCE gratulieren wir zum Sieg von Rafael Correa, der der Sieg aller demokratischen, fortschrittlichen und antiimperialistischen Schichten des Landes ist.«
In der argentinischen Tageszeitung Página/12 kommentierte Atilio A. Borón: »Der überwältigende Sieg von Rafael Correa mit einem Stimmenanteil und einem Abstand zwischen ihm und seinem nächsten Konkurrenten, von dem Obama, Hollande und Rajoy nur träumen können, enthält einige Lehren, die man beachten sollte. (…) Das Projekt der Schaffung einer sozialen Ordnung, die sich auf den Sozialismus des Sumak Kawsay, des ›guten Lebens‹ unserer originären Völker, stützt, erfordert schnelles und entschlossenes Handeln. Das aber wissen auch die einheimische Rechte und der Imperialismus, und deshalb kann man voraussagen, daß diese ihre Anstrengungen verdoppeln werden, um die Konsolidierung der ›Bürgerrevolution‹ zu verhindern. (…) Die Zeiten haben sich geändert. Die plebiszitäre Bestätigung eines Präsidenten, der einen großartigen sozialen und ökonomischen Veränderungsprozeß in Ecuador angestoßen hat, eine Hauptrolle bei der Integration Lateinamerikas spielt, sein Land in die Bolivarische Allianz ALBA geführt hat, die US-Präsenz auf der Basis Manta beendet hat, der eine beispielhafte Überprüfung der Auslandsschuld durchgeführt und eine bedeutende Verringerung ihres Umfangs erreicht hat, der Julian Assange Asyl gewährt und Ecuador aus dem Internationalen Zentrum zur Beilegung von Investitionsstreitigkeiten herausholt, ist etwas, das man nicht alle Tage sieht.«
Kubas Präsident Raúl Castro gehörte zu den ersten internationalen Gratulanten. Verbunden mit einer »Umarmung« schrieb er in einem kurzen Brief an den »lieben Rafael Correa«: »Empfange unseren Glückwunsch zu diesem umfassenden Sieg, einen Ausdruck der unerschütterlichen Unterstützung für die Bürgerrevolution, die, da bin ich mir sicher, weiter zur Stärkung der Einheit Lateinamerikas und der Karibik beitragen wird. Ich bekräftige den Willen der Regierung und des Volkes von Kuba, die herzlichen Verbindungen, die uns einen, noch weiter zu verstärken.«
Für die Linksfraktion im Bundestag gratulierte deren entwicklungspolitische Sprecherin Heike Hänsel. Correas Erfolg sei »auch ein Sieg für all jene, die für mehr soziale Gerechtigkeit in Lateinamerika kämpfen«. Das überzeugende Ergebnis zeige »daß der Prozeß des sozialen Wandels in dem lateinamerikanischen Land starken Rückhalt in der Bevölkerung hat und von einer breiten Mehrheit unterstützt wird. Der Wahlsieg ist auch ein Ausdruck für eine selbstbestimmte soziale und demokratische Entwicklung in ganz Lateinamerika und eine wichtige Bestätigung für einen alternativen Entwicklungsweg. Die Linksfraktion unterstützt diesen Weg, der auf regionale Integration, staatliche Sozialprogramme und den Aufbau gerechter Handelsbeziehungen ausgerichtet ist.« Gerade in der Euro-Krise habe Europa allen Anlaß, von den sozialen und wirtschaftlichen Fortschritten in Lateinamerika zu lernen. »Wir fordern die Bundesregierung deshalb auf, ihre Blockade-Haltung gegen linke Regierungen in Lateinamerika aufzugeben und eine kooperative Haltung einzunehmen.« (scha)
In der argentinischen Tageszeitung Página/12 kommentierte Atilio A. Borón: »Der überwältigende Sieg von Rafael Correa mit einem Stimmenanteil und einem Abstand zwischen ihm und seinem nächsten Konkurrenten, von dem Obama, Hollande und Rajoy nur träumen können, enthält einige Lehren, die man beachten sollte. (…) Das Projekt der Schaffung einer sozialen Ordnung, die sich auf den Sozialismus des Sumak Kawsay, des ›guten Lebens‹ unserer originären Völker, stützt, erfordert schnelles und entschlossenes Handeln. Das aber wissen auch die einheimische Rechte und der Imperialismus, und deshalb kann man voraussagen, daß diese ihre Anstrengungen verdoppeln werden, um die Konsolidierung der ›Bürgerrevolution‹ zu verhindern. (…) Die Zeiten haben sich geändert. Die plebiszitäre Bestätigung eines Präsidenten, der einen großartigen sozialen und ökonomischen Veränderungsprozeß in Ecuador angestoßen hat, eine Hauptrolle bei der Integration Lateinamerikas spielt, sein Land in die Bolivarische Allianz ALBA geführt hat, die US-Präsenz auf der Basis Manta beendet hat, der eine beispielhafte Überprüfung der Auslandsschuld durchgeführt und eine bedeutende Verringerung ihres Umfangs erreicht hat, der Julian Assange Asyl gewährt und Ecuador aus dem Internationalen Zentrum zur Beilegung von Investitionsstreitigkeiten herausholt, ist etwas, das man nicht alle Tage sieht.«
Kubas Präsident Raúl Castro gehörte zu den ersten internationalen Gratulanten. Verbunden mit einer »Umarmung« schrieb er in einem kurzen Brief an den »lieben Rafael Correa«: »Empfange unseren Glückwunsch zu diesem umfassenden Sieg, einen Ausdruck der unerschütterlichen Unterstützung für die Bürgerrevolution, die, da bin ich mir sicher, weiter zur Stärkung der Einheit Lateinamerikas und der Karibik beitragen wird. Ich bekräftige den Willen der Regierung und des Volkes von Kuba, die herzlichen Verbindungen, die uns einen, noch weiter zu verstärken.«
Für die Linksfraktion im Bundestag gratulierte deren entwicklungspolitische Sprecherin Heike Hänsel. Correas Erfolg sei »auch ein Sieg für all jene, die für mehr soziale Gerechtigkeit in Lateinamerika kämpfen«. Das überzeugende Ergebnis zeige »daß der Prozeß des sozialen Wandels in dem lateinamerikanischen Land starken Rückhalt in der Bevölkerung hat und von einer breiten Mehrheit unterstützt wird. Der Wahlsieg ist auch ein Ausdruck für eine selbstbestimmte soziale und demokratische Entwicklung in ganz Lateinamerika und eine wichtige Bestätigung für einen alternativen Entwicklungsweg. Die Linksfraktion unterstützt diesen Weg, der auf regionale Integration, staatliche Sozialprogramme und den Aufbau gerechter Handelsbeziehungen ausgerichtet ist.« Gerade in der Euro-Krise habe Europa allen Anlaß, von den sozialen und wirtschaftlichen Fortschritten in Lateinamerika zu lernen. »Wir fordern die Bundesregierung deshalb auf, ihre Blockade-Haltung gegen linke Regierungen in Lateinamerika aufzugeben und eine kooperative Haltung einzunehmen.« (scha)
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