Aus: Ausgabe vom 28.02.2013, Seite 3 / Schwerpunkt
Dokumentiert: Rassistenaufmarsch verhindern
jW dokumentiert auszugsweise den Aufruf des Duisburger Netzwerkes gegen Rechts, das unter dem Motto »›Pro NRW‹-Aufmarsch verhindern! Gemeinsam gegen Rassismus und Ausgrenzung« am 12. März zu einer antifaschistischen Kundgebung aufruft:
Die rechtspopulistische Partei »Pro NRW« kündigt für März in zahlreichen Städten in Nordrhein-Westfalen erneut eine Serie von Aufmärschen an. Auch in Duisburg will »Pro NRW« am 12. März vor einem vornehmlich von Roma bewohnten Haus im Stadtteil Bergheim, In den Peschen 3–5, seine Propaganda verbreiten. Waren in den vergangenen Jahren vor allem Muslime Ziel ihrer Kampagnen, geraten nun hauptsächlich Zuwanderer aus Osteuropa in den Fokus der sich als Bürgerbewegung ausgebenden rassistischen Vereinigung. (…) Statt sich mit den Ursachen der Flucht innerhalb der EU zu beschäftigen, werden die oft der Volksgruppe der Roma zugehörigen Menschen mit Begriffen wie »Verwahrlosung« oder »Organisierter Kriminalität« in Verbindung gebracht.
Ungeachtet der Tatsache, daß die Roma bereits unter der Naziherrschaft als »Zigeuner« verfolgt und vernichtet wurden, bedient auch der amtierende Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) bestehende Ressentiments und kündigt im Zuge des Bundestagswahlkampfs ein »hartes Vorgehen« gegen Menschen an, die innerhalb der EU vor Armut und Vertreibung aus ihren Heimatländern geflohen sind und Schutz sowie soziale Rechte benötigen. (…)
Das Duisburger Netzwerk gegen Rechts ruft dazu auf, sich auch am 12. März dem rassistischen Aufmarsch entgegenzustellen. Statt der betriebenen Hetze und Ausgrenzung fordern wir für die in Duisburg lebenden Rumänen und Bulgaren gleichberechtigten Zugang in allen gesellschaftlichen Bereichen wie Arbeit, Bildung, Wohnen und Sozialleistungen. (…)
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