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Aus: Ausgabe vom 10.04.2013, Seite 15 / Antifaschismus

VVN fordert Aufmarschverbot

Dortmund. In einem jüngst publizierten offenen Brief, den die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten (VVN-BdA) an den nordrhein-westfälischen Innenminister Ralf Jäger (SPD) und den Dortmunder Polizeipräsidenten Norbert Wesseler gerichtet hat, fordert die antifaschistische Organisation den für den 1. Mai angemeldeten Aufmarsch der Partei »Die Rechte« zu verbieten. In ihrem Schreiben protestiert die VVN außerdem gegen eine von den Behörden genehmigte Kundgebung, welche die Neofaschisten am Ostersamstag vor einem Dortmunder Wohnhaus durchführten, in dem eine Familie lebt, die der Ethnie der Sinti oder Roma angehört. »Viele unserer Mitglieder fühlten sich zurückversetzt in die Zeit ihrer Kindheit bzw. in die Zeit der Kindheit ihrer Eltern. Vor ihren Elternhäusern sammelten sich Nazischergen, brüllend, skandierend, und brandmarkten die Häuser und Geschäfte, weil sie Mitbürger jüdischen Glaubens waren. Wir fragen: Ist es wieder soweit? Dürfen Neonazis, eindeutig von Ihnen, Herr Minister, von Ihnen, Herr Polizeipräsident, der verbotenen Kameradschaft ›Nationaler Widerstand Dortmund‹ zugeordnet, jetzt gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit unter dem Parteienprivileg propagieren?«, so die antifaschistische Vereinigung weiter. (bern)

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