Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 26.04.2013, Seite 5 / Inland

NSU-Terror: BKA ­recherchierte nicht

Berlin. Schon kurz nach dem Bombenanschlag auf die Kölner Keupstraße im Jahr 2004 hätten die Ermittler leicht auf den Neonazi Uwe Böhnhardt stoßen können, der seit dem Auftauchen des NSU-Bekennervideos nach seinem Tod im Jahr 2011 als einer der Haupttäter gilt. Aber die Recherchemöglichkeiten in der Sprengstoffdatei des Bundeskriminalamts (BKA) wurden nur unzureichend genutzt. Dies ergab die Befragung des Leiters der zuständigen Polizei-Tatortgruppe, Dirk Spliethoff, im NSU-Untersuchungsausschuß des Bundestages am Donnerstag. Wäre nach den Schlagworten »männlich«, »Koffer« und »rechtsradikal« gefragt worden, hätte man die Daten von Böhnhardt abrufen können, kritisierte der CDU-Obmann im Ausschuß, Clemens Binninger. Spliethoff war diese Abfragemöglichkeit nach eigener Aussage nicht bekannt. Bei dem Anschlag in der überwiegend von Menschen türkischer Herkunft bewohnten Keupstraße waren 22 Personen verletzt worden. (dpa/jW)