Aus: Ausgabe vom 27.04.2013, Seite 5 / Inland
Silvio-Meier-Straße. Umbenennung nach von Neonazis ermordetem Hausbesetzer
Berlin. Es ist endlich soweit: Am Freitag abend wurde die 200 Meter lange Gabelsberger Straße zwischen Frankfurter Allee und Rigaer Straße in Berlin-Friedrichshain nach dem Hausbesetzer Silvio Meier benannt, die Schilder in einem feierlichen Akt ausgetauscht (auf dem Foto ist noch ein Provisorium zu sehen). Meier wurde 1992 von einem Neonazi im U-Bahnhof Samariterstraße erstochen, nachdem er diesen wegen eines rechten Aufnähers angesprochen hatte. Er wurde nur 27 Jahre alt und war schon zu DDR-Zeiten Oppositioneller gewesen.
Eine Initiative hatte seit Jahren eine Straße für Meier gefordert. Im April 2012 wählte eine »Bürgerwerkstatt« die Gabelsberger Straße wegen ihrer Nähe zum Tatort. Dem folgte das Bezirksparlament. Nachdem im März ein Ladenbetreiber eine Klage gegen die Umbenennung zurückgezogen hatte, konnte der Schildertausch nun vollzogen werden. (jW)
Eine Initiative hatte seit Jahren eine Straße für Meier gefordert. Im April 2012 wählte eine »Bürgerwerkstatt« die Gabelsberger Straße wegen ihrer Nähe zum Tatort. Dem folgte das Bezirksparlament. Nachdem im März ein Ladenbetreiber eine Klage gegen die Umbenennung zurückgezogen hatte, konnte der Schildertausch nun vollzogen werden. (jW)
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