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Aus: Ausgabe vom 14.05.2013, Seite 15 / Betrieb & Gewerkschaft

Intransparentes Vorgehen

Derzeit verhandeln die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di und IG Metall für den DGB mit den Unternehmerverbänden BAP und IGZ über eine Neuauflage der Leiharbeitstarifverträge. Dagegen regt sich Widerstand in einzelnen Gliederungen der Organisationen. Wir dokumentieren ein Schreiben des ver.di-Bezirks Düsseldorf vom 8. Mai:


An

ver.di-Bundesvorstand

ver.di Tarifpolitische Grundsatzabteilung

Liebe Kolleginnen und Kollegen,


über die Neuverhandlungen des Tarifvertrages zwischen der DGB-Tarifgemeinschaft und den Leiharbeitsverbänden BAP und IGZ wird auch im Bezirk Düsseldorf eine intensive Diskussion geführt. Bei uns herrscht Unverständnis darüber, daß es keine Information und Diskussion über diese Neuverhandlungen gegeben hat. Dieses intransparente Vorgehen widerspricht einer offenen Diskussionskultur.

Wir alle wissen: Die Ausweitung der Leiharbeit und des damit verbundenen Lohndumpings führt zu einer Ausweitung prekärer Beschäftigung, setzt damit Belegschaften unter Druck und schwächt uns in gewerkschaftlichen Auseinandersetzungen. Deshalb ist und bleibt es unser Ziel, Equal Pay für alle Leih- bzw. Zeitarbeitnehmer/innen so schnell wie möglich durchzusetzen.

Der Bezirksvorstand Düsseldorf ist nicht bereit, einen erneuten DGB-Tarifvertrag in der Zeitarbeit mitzutragen, wenn solche Verhandlungen nicht die bessere Variante sind, unser Ziel des flächendeckenden Equal Pay zu erreichen. Wir halten es für dringend geboten eine innergewerkschaftliche Diskussion dazu einzuleiten und dabei auch die gesamte Debatte über ein geeignetes Vorgehen zur Zurückdrängung der prekären Beschäftigungsverhältnisse und der breiten Durchsetzung von Equal Pay zu führen.

In diesem Sinne wünschen wir uns ein gemeinsames Handeln und würden uns über eine entsprechende Antwort freuen.

Mit kollegialen Grüßen

Annette Gregor (Vorsitzende), Stephanie Peifer (Geschäftsführerin)

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