Aus: Ausgabe vom 15.05.2013, Seite 13 / Feuilleton
Irreale TV-Quoten
Die Messung der Fernsehquoten ist in Deutschland nach Meinung von Fernsehmanager Helmut Thoma (74) recht ungenau. »Einschaltquoten sind imaginäre Werte, sie bleiben eine Schätzung«, sagte der ehemalige Geschäftsführer des Privatsenders RTL in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa. »Wie hoch die Abweichungen von der Realität sind, das kann niemand sagen, denn es gibt keine sichere Überprüfung.« Thoma ist einer der Gründungsväter der Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung (AGF), der die großen TV-Sender angehören. Anhand von rund 5000 Test-Haushalten wird dort auf das Fernsehverhalten von rund 38 Millionen Haushalten in Deutschland geschlossen. »Wir streiten hier herum wie bei einem Besiedlungsplan für eine Fata Morgana«, sagte Thoma bereits früher einmal. Der Sprecher der technischen Kommission der AGF, RTL-Medienforscher Matthias Wagner, ist dennoch von der Genauigkeit der Messung überzeugt: »Im internationalen Vergleich ist sie auf einem Highend-Level.« (dpa/jw)
Mehr aus: Feuilleton
-
Nicht mehr wehrlos
vom 15.05.2013 -
Jubel der Woche: Jonischkan, Krex
vom 15.05.2013 -
»Wie sie rennen!«
vom 15.05.2013 -
Was andere nicht sehen
vom 15.05.2013 -
Vorschlag
vom 15.05.2013 -
Nachschlag: Aberglaube
vom 15.05.2013