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Aus: Ausgabe vom 15.05.2013, Seite 9 / Kapital & Arbeit

Frankreich drängt auf Bankenunion

Brüssel. Frankreich macht im Kreis der EU-Staaten Druck, um die europäische Bankenunion voranzutreiben. Finanzminister Pierre Moscovici stellt sich damit gegen seinen deutschen Amtskollegen Wolfgang Schäuble. »Wir müssen schnell vorangehen, jetzt, umfassend und an allen Fronten«, sagte Moscovici am Dienstag am Rande von Beratungen in Brüssel.

Die Ressortchefs berieten über Regeln bei der geordneten Abwicklung von gescheiterten Banken. Dabei sollen nach EU-Plänen verstärkt Aktionäre und Gläubiger der Geldhäuser in die Pflicht genommen werden, um Steuerzahler zu entlasten. Anleger mit Vermögen von bis zu 100000 Euro sollen dabei nicht herangezogen werden. Entscheidungen werden frühestens im kommenden Monat erwartet.


Im Juni will EU-Binnenmarktkommissar Michel Barnier seinen umstrittenen Vorschlag für eine europäische Behörde zur Abwicklung von gestrauchelten Banken vorlegen. Herzstück der Bankenunion ist die bereits beschlossene Aufsicht für Großbanken der Euro-Zone unter dem Dach der Europäischen Zentralbank.(dpa/jW)

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