Aus: Ausgabe vom 31.05.2013, Seite 6 / Ausland
Kuhhandel mit Massenmörder
Los Angeles. Ein des Mordes an 16 afghanischen Dorfbewohnern beschuldigter US-Soldat scheint nach einem Handel mit der Staatsanwaltschaft um die Todesstrafe herumzukommen: Der Anwalt des 39jährigen Robert Bales sagte in einem am Mittwoch von der BBC ausgestrahlten Video, sein Mandant habe im Gegenzug für ein Geständnis mit der Staatsanwaltschaft vereinbart, daß ihm die Höchststrafe erspart bleibt. Im September werde das zuständige Militärgericht dann entscheiden, ob es eine lebenslängliche Haftstrafe mit oder ohne Chance auf Bewährung verhängt. Das Geständnis will der Beschuldigte demnach kommenden Mittwoch bei einer Anhörung im US-Bundesstaat Washington abgeben. Ihm wird die Beteiligung an einem Massaker in der südafghanischen Provinz Kandahar am 11. März 2012 vorgeworfen. Bales muß sich wegen 16fachen Mordes, sechsfachen Mordversuchs und Mißhandlung in sieben Fällen verantworten. Von den 22 Opfern des Massakers waren allein 17 Kinder und Frauen. (AFP/jW)
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