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Aus: Ausgabe vom 27.06.2013, Seite 13 / Feuilleton

Scheiße in Dosen

Piero Manzoni (1933–1963) schuf »unfarbige« (weiße) Bilder, füllte Luftballons mit »Künstleratem« und bot Ausstellungsbesuchern signierte Eier zum »Kunstverzehr« an. 1961 füllte er »Künstlerscheiße« in Dosen und verkaufte sie zum damaligen Goldpreis. Heute gilt er als einflußreichster Künstler der italienischen Nachkriegszeit. Am 13. Juli wäre Manzoni 80 Jahre alt geworden. Das Frankfurter Städel-Museum widmet ihm die erste Retrospektive außerhalb Italiens seit mehr als 20 Jahren. »Piero Manzoni. Als Körper Kunst wurden« zeigt bis 22. September Arbeiten aus allen Perioden, auch die Behälter mit der Aufschrift »Merda d’artista«, deren Inhalt bis heute ein Geheimnis ist. Sie werden auf Auktionen noch immer für Beträge über 100000 Euro gehandelt. (dpa/jW)

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