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Aus: Ausgabe vom 06.07.2013, Seite 16 / Aktion

Konkrete Darstellung

Eintritt für Kommunistentexte bezahlen?
Von Verlag und Redaktion
Was haben die Himmelsscheibe von Nebra und das Kommunistische Manifest gemeinsam? Nun, zumindest wurden beide im Juni 2013 in das Weltdokumentenerbe der Unesco aufgenommen. Die Scheibe aus Nebra gilt als weltweit älteste konkrete Himmelsdarstellung. Im Manifest, 1847/1848 von Karl Marx und Friedrich Engels verfaßt, wurden schon wichtige Teile des Marxismus vorgestellt, mit dem die konkreten gesellschaftlichen Verhältnisse hier auf Erden beschrieben und wichtige Ansätze für den revolutionären Kampf gegeben werden. in beiden Fällen kamen später viele wissenschaftliche Erkenntnisse hinzu, interessant und lehrreich sind beide Werke aber bis heute.

Das konnte man unlängst im ausverkauften Berliner Heimathafen erleben, als der Hamburger Schauspieler Rolf Becker das Manifest, nur durch eine Pause unterbrochen, vortrug. Das Publikum war fasziniert und die Passanten in der Neuköllner Karl-Marx-Straße, wo der Heimathafen liegt, überrascht: Schlangen von zahlenden Gästen – die da freiwillig hingehen und sogar noch Eintritt für Kommunistentexte bezahlen? Auf vielfachen Wunsch wird diese Veranstaltung nun am Freitag, den 9. August, im Arndt-Bause-Saal des Freitzeitforums Marzahn wiederholt. Einlaß ist ab 18.30 Uhr, die Veranstaltung beginnt um 19.00 Uhr. Zwar darf man auf Karten an der Abendkasse hoffen, sehr zu empfehlen ist trotzdem der Vorverkauf: Karten zu 10 Euro kann man ab 15 Uhr an der Kasse des Freizeitforums Marzahn (Marzahner Promenade 55 in 12679 Berlin) oder in der Ladengalerie der jungen Welt erstehen. Vorbestellungen sind auch unter 030/54704166 bei Frau Krause oder unter k.krause@­freizeitforum-marzahn.de möglich.


Der Erfolg dieser Veranstaltung ist aber nicht nur auf den grandiosen Text zurückzuführen, sondern auch auf die wunderbare Art des Vortrages durch Rolf Becker. So ist das Manifest für all jene, die es bereits bestens kennen, nochmals neu zu entdecken. Für alle aber, die sich noch nicht damit beschäftigt haben, ist es ein gleichermaßen lehrreicher wie unterhaltsamer Einstieg in die Werke von Marx, Engels und Lenin. Die Veranstaltung im Heimathafen soll demnächst auf CD erscheinen, die am 9. August vorbestellt werden kann.

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Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

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