Aus: Ausgabe vom 19.07.2013, Seite 3 / Schwerpunkt
Kurze Chronik: Gewalt und Solidarität
27. Mai: Im Gezi-Park am Istanbuler Taksim-Platz fahren Bulldozer auf. Ein Protestcamp wird von der Polizei geräumt.
28. Mai: Die Polizei sprüht Demonstranten Tränengas direkt ins Gesicht. Das Bild einer davon betroffenen Frau in einem roten Kleid geht um die Welt.
29. Mai: Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan verkündet in Istanbul bei der Grundsteinlegung für die dritte Brücke über den Bosporus, daß der Gezi-Park planiert werde. Sondereinheiten der Polizei brennen dort Zelte nieder und schlagen die Protestierenden zusammen.
30. Mai: Zehntausende Demonstranten auf dem Taksim-Platz.
31. Mai: Im ganzen Land entfaltet sich eine Solidaritätsbewegung. In Istanbul demonstrieren erneut mehrere Zehntausend Menschen. Hunderte werden von der Polizei verletzt.
1. Juni: Die Polizei zieht sich vom Taksim-Platz zurück. Erneut Großdemonstration.
2. Juni: Kundgebungen in zahlreichen Städten. In Ankara werden etwa 1000 Menschen festgenommen.
4. Juni: Die Proteste erfassen 77 von 81 Provinzen.
7. Juni: Erdogan beschimpft nach Rückkehr von einer Auslandsreise die Demonstranten.
8. Juni: In Istanbul schließen sich Zehntausende Fußballfans den Protesten an.
11. Juni: Die Polizei stößt wieder auf den Taksim-Platz vor und liefert sich erbitterte Auseinandersetzungen mit den Demonstranten.
15. Juni: Die Polizei räumt gewaltsam Taksim-Platz und Gezi-Park. Hunderte Menschen werden verletzt. Die türkische Ärztevereinigung berichtet von landesweit vier Toten und 7500 Verletzten. Die Regierung setzt paramilitärische Verbände, Gendarmerie (Jandarma), mit ein.
16. Juni: Die Proteste in Ankara und Istanbul dauern bis in den frühen Morgen. Es tauchen mit mit Holzknüppeln bewaffnete Männer auf, die Jagd auf Journalisten und Demonstranten machen. Den verhafteten Demonstranten drohen Prozesse unter anderem wegen angeblicher Gründung einer terroristischen Vereinigung.
22. Juni: Die Polizei räumt erneut den Taksim-Platz.
25. Juni: Die EU beschließt die Verhandlungen über einen Beitritt der Türkei im Herbst wiederaufzunehmen.
28. Juni: In Istanbul und anderen Orten Massenproteste, nachdem ein junger Kurde in der Provinz Diyarbakir erschossen wurde
7. Juli: Hunderttausende feiern in Istanbul-Kadiköy ein Fest gegen die Polizeigewalt.
8. Juli: Der Gezi-Park wird vorübergehend wieder geöffnet.
14. Juli: Die Polizei geht erneut in mehreren Städten mit Gewalt gegen Demonstranten vor.
17. Juli: Die türkische Regierung verzeichnet einen Kapitalabfluß in Höhe von umgerechnet 2,3 Milliarden Euro in den vergangenen Wochen. (jW)
28. Mai: Die Polizei sprüht Demonstranten Tränengas direkt ins Gesicht. Das Bild einer davon betroffenen Frau in einem roten Kleid geht um die Welt.
29. Mai: Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan verkündet in Istanbul bei der Grundsteinlegung für die dritte Brücke über den Bosporus, daß der Gezi-Park planiert werde. Sondereinheiten der Polizei brennen dort Zelte nieder und schlagen die Protestierenden zusammen.
30. Mai: Zehntausende Demonstranten auf dem Taksim-Platz.
31. Mai: Im ganzen Land entfaltet sich eine Solidaritätsbewegung. In Istanbul demonstrieren erneut mehrere Zehntausend Menschen. Hunderte werden von der Polizei verletzt.
1. Juni: Die Polizei zieht sich vom Taksim-Platz zurück. Erneut Großdemonstration.
2. Juni: Kundgebungen in zahlreichen Städten. In Ankara werden etwa 1000 Menschen festgenommen.
4. Juni: Die Proteste erfassen 77 von 81 Provinzen.
7. Juni: Erdogan beschimpft nach Rückkehr von einer Auslandsreise die Demonstranten.
8. Juni: In Istanbul schließen sich Zehntausende Fußballfans den Protesten an.
11. Juni: Die Polizei stößt wieder auf den Taksim-Platz vor und liefert sich erbitterte Auseinandersetzungen mit den Demonstranten.
15. Juni: Die Polizei räumt gewaltsam Taksim-Platz und Gezi-Park. Hunderte Menschen werden verletzt. Die türkische Ärztevereinigung berichtet von landesweit vier Toten und 7500 Verletzten. Die Regierung setzt paramilitärische Verbände, Gendarmerie (Jandarma), mit ein.
16. Juni: Die Proteste in Ankara und Istanbul dauern bis in den frühen Morgen. Es tauchen mit mit Holzknüppeln bewaffnete Männer auf, die Jagd auf Journalisten und Demonstranten machen. Den verhafteten Demonstranten drohen Prozesse unter anderem wegen angeblicher Gründung einer terroristischen Vereinigung.
22. Juni: Die Polizei räumt erneut den Taksim-Platz.
25. Juni: Die EU beschließt die Verhandlungen über einen Beitritt der Türkei im Herbst wiederaufzunehmen.
28. Juni: In Istanbul und anderen Orten Massenproteste, nachdem ein junger Kurde in der Provinz Diyarbakir erschossen wurde
7. Juli: Hunderttausende feiern in Istanbul-Kadiköy ein Fest gegen die Polizeigewalt.
8. Juli: Der Gezi-Park wird vorübergehend wieder geöffnet.
14. Juli: Die Polizei geht erneut in mehreren Städten mit Gewalt gegen Demonstranten vor.
17. Juli: Die türkische Regierung verzeichnet einen Kapitalabfluß in Höhe von umgerechnet 2,3 Milliarden Euro in den vergangenen Wochen. (jW)
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