Aus: Ausgabe vom 24.07.2013, Seite 15 / Antifaschismus
Entschlosseneres Vorgehen gefordert
Von Markus Bernhardt
Berlin. Mit einem Appell haben sich verschiedene Kulturschaffende Ende letzter Woche an die Politik gewandt und von dieser ein entschlosseneres Vorgehen gegen Neonazis gefordert. »Offensichtlich liegt es nicht im dringenden Interesse unseres Staates, gegen das Anwachsen der rechtsextremen Szene koordiniert effektiv vorzugehen«, heißt es in einer von der Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft veröffentlichten Erklärung, die unter anderem von der Schauspielerin Hannelore Hoger und der Punkband »Die Toten Hosen« unterstützt wird. Die Unterzeichner konstatieren in ihrer Erklärung außerdem, daß sich die »Aufregung« über die Morde des neofaschistischen Terrornetzwerkes »Nationalsozialistischer Untergrund« (NSU) und damit auch über den »Skandal, daß über mehr als ein Jahrzehnt« dessen »Taten gedeckt und begünstigt wurden durch ein Netzwerk von Sympathisanten, auch in den staatlichen Behörden«, nun wieder gelegt habe. Wer keinen Rechtsradikalismus wolle, müsse tätig werden, bevor wieder bedauernd Gedenksteine für Menschen errichtet werden müßten, deren Tod wir nicht verhindert haben«, so die Nazigegner weiter.
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