Aus: Ausgabe vom 29.07.2013, Seite 6 / Ausland
Italien: Angriff auf Ministerin
Rom. Italiens erste farbige Ministerin, Cecile Kyenge, ist abermals Ziel eines rassistisch motivierten Angriffs geworden. Bei einer Rede auf einer Parteikundgebung in Cervia wurden am Freitag Bananen in ihre Richtung geworfen. Die 1964 in der Demokratischen Republik Kongo geborene Politikerin bezeichnete dies später als eine Verschwendung von Lebensmitteln.
Die für Integrationsfragen zuständige Ministerin der Demokratischen Partei stößt mit ihren Plänen, die Einwanderung in Italien zu erleichtern, vor allem bei neofaschistischen Kräften auf Widerstand. Gegen ihre Forderung, daß alle in Italien Geborenen automatisch die italienische Staatsbürgerschaft erhalten sollen, läuft die Rechte Sturm. Seit ihrer Ernennung zur Ministerin im April wurde Kyenge schon mehrfach Ziel rassistischer Beleidigungen. Vor wenigen Tagen hatte Senatsvizepräsident Roberto Calderoli gesagt, beim Anblick Kyenges fühle er sich an einen Orang-Utan erinnert. Sie sollte besser »in ihrem eigenen Land« Ministerin sein. Erst nach einem Sturm der Entrüstung entschuldigte sich der Politiker der rassistischen Lega Nord bei der Ministerin.
(Reuters/jW)
Die für Integrationsfragen zuständige Ministerin der Demokratischen Partei stößt mit ihren Plänen, die Einwanderung in Italien zu erleichtern, vor allem bei neofaschistischen Kräften auf Widerstand. Gegen ihre Forderung, daß alle in Italien Geborenen automatisch die italienische Staatsbürgerschaft erhalten sollen, läuft die Rechte Sturm. Seit ihrer Ernennung zur Ministerin im April wurde Kyenge schon mehrfach Ziel rassistischer Beleidigungen. Vor wenigen Tagen hatte Senatsvizepräsident Roberto Calderoli gesagt, beim Anblick Kyenges fühle er sich an einen Orang-Utan erinnert. Sie sollte besser »in ihrem eigenen Land« Ministerin sein. Erst nach einem Sturm der Entrüstung entschuldigte sich der Politiker der rassistischen Lega Nord bei der Ministerin.
(Reuters/jW)
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