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Aus: Ausgabe vom 30.07.2013, Seite 3 / Schwerpunkt

Solidarität mit Charité-Kollegen

Der ver.di-Vorstoß am Berliner Uniklinikum Charité für einen Tarifvertrag zu personellen Mindestbesetzungen hat bei Gewerkschaftern bundesweit für Aufsehen gesorgt. Und auch in Berlin tut sich einiges. So hat sich auf Initiative der ver.di-Betriebsgruppe und anderer Interessierter das Solidaritätskomitee »Berlinerinnen und Berliner für mehr Personal im Krankenhaus« gegründet, das die Beschäftigten in der Auseinandersetzung unterstützen wird.

Die durch Sparmaßnahmen verursachte Personalknappheit habe an der Charité derartige Ausmaße angenommen, daß die Gesundheit von Patienten und Beschäftigten gefährdet sei, erklärte ver.di-Sekretär Maik Zigann im Aufruf zur Gründungsversammlung. »Gute Arbeitsbedingungen im Krankenhaus sind von allgemeinem Interesse, denn alle Bürgerinnen und Bürger sind potentielle Patientinnen und Patienten.«

Die Unterstützer des Bündnisses – darunter Mitglieder anderer Gewerkschaften, von Parteien und politischen Organisationen sowie Medizinstudenten und Beschäftigte – haben bereits damit angefangen, Solidaritätsunterschriften zu sammeln. Unter der Überschrift »Es geht um Ihre Gesundheit« sprechen sich die Unterzeichner für die Umsetzung der ver.di-Forderungen aus: »Eine Pflegekraft soll nicht mehr als zwei Schwerstkranke auf Intensivstationen und nicht mehr als fünf Patienten auf Normalstation versorgen. Kein Nachtdienst soll mehr allein verrichtet werden. Damit Krankenschwestern nicht kranke Schwestern werden!«


Für den 10. August mobilisiert das Bündnis zu ersten öffentlichen Aktionen. In den kommenden Wochen sind zudem eine Veranstaltung mit betrieblichem Schwerpunkt und eine Podiumsdiskussion mit Parteienvertretern geplant. (dab)

Infos und Kontakt zum Solikomitee: charite.buendnis@gmail.com, www.facebook.com/verdi.charite.buendnis

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