Aus: Ausgabe vom 05.08.2013, Seite 15 / Politisches Buch
Neu erschienen
Rotfuchs
Der Chefredakteur der Tribüne für Kommunisten und Sozialisten in Deutschland, Klaus Steiniger, hebt einleitend hervor, das »Ungeheuerliche« am »Euro Hawk«-Desaster sei weniger sein juristischer als sein sittlicher Aspekt. Der Verteidigungsminister schlage sich als »christlicher Moralist« öffentlich an die Brust, engagiere sich aber »für die infamsten« aller derzeitigen Mordinstrumente. Außerdem: Werner Hunge befaßt sich mit dem Anti-Lenin-Elaborat, das Hans-Dieter Schütt und Ulrich H. Kasten verzapft haben, Götz Dieckmann setzt sich mit Michael Bries »Bruch mit dem Leninismus als System« auseinander. Georgi Z. Sannikow aus Moskau skizziert bewegend »eine unerschütterliche Freundschaft«, nämlich die mit den deutschen Kommunisten Sonja und Moritz Mebel.Rotfuchs Nr. 187, 32 Seiten, Spende erbeten. Bezug: Karin Dockhorn, Postfach 021219, 10123 Berlin, Tel.: 030/2412673, E-Mail: WDockhorn@t-online.de
Rundbrief
Das Heft der Bundesarbeitsgemeinschaft Antifaschismus der Linkspartei beschäftigt sich ausführlich mit der Thematik der Vertragsarbeit in der DDR. Jörg Roesler zeichnet ein realistisches Bild zur Situation der Menschen, die in den 1970er und 1980er Jahren insbesondere aus Staaten des RGW sowie aus sozialistischen Ländern (Vietnam, Kuba) und »befreundeten jungen Nationalstaaten« (Algerien, Angola, Moçambique) in der DDR lebten und arbeiteten. Roesler bleibt erfreulich sachlich und beschreibt zwischenstaatliche Verträge, Probleme im Alltagsleben der zumeist jungen Arbeiter und die Situation in den Betrieben. Ulrich von der Heyden geht in seinem Beitrag auf die oftmals »unrealistischen Darstellungen« zur Vertragsarbeit ein. Über »wohl kein anderes Kapitel der DDR-Geschichte« seien »solch unglaubliche Unwahrheiten« verbreitet worden. Zu diesem Schluß könnte man beim Text von Patrice Poutrus (»Zum Umgang mit Ausländern im SED-Staat«) kommen. Der Historiker schreibt von einem »inszenierten Bild der Völkerfreundschaft und Solidarität« und »staatlicher Willkür« gegenüber den Vertragsarbeitern. Im Rundbrief ist der Vertrag dokumentiert, den die Regierung der DDR und die der Volksrepublik Moçambique über die »zeitweilige Beschäftigung (…) in sozialistischen Betrieben« abgeschlossen hatten. Die Arbeiter hatten die »gleichen Rechte und Pflichten wie die Werktätigen der DDR« und erhielten Lohn »entsprechend den Bestimmungen« des Landes. In einer nächsten Ausgabe nimmt sich die BAG Antifa der Thematik der »Gastarbeiter in der BRD« an. (fo)Rundbrief, 1/2 2013, kostenloser Bezug: Rundbrief, BAG Antifa der Partei Die Linke, Kleine Alexanderstr. 28, 10178 Berlin, PDF-Download: kurzlink.de/Rundbrief
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