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Aus: Ausgabe vom 09.08.2013, Seite 16 / Sport

Doping

Ausschließen

London. Marathon-Weltrekordlerin Paula Radcliffe aus Großbritannien fordert, ganze Länder von Weltmeisterschaften auszuschließen, sobald diese Dopingpraktiken unterstützen oder dulden würden. Zudem sollten die Verantwortlichen für Doping bei Minderjährigen behandelt werden wie Sexualstraftäter und mit Freiheitsstrafen rechnen müssen, schrieb Radcliffe in einem Beitrag für die Times. (sid/jW)

Allgemeinbildung

Köln. DOSB-Präsident Thomas Bach hat seine Aussagen zum Thema Doping in Westdeutschland am Donnerstag noch einmal wiederholt. »In meiner aktiven Zeit als Fechter und damit auch bei unserem Olympiasieg 1976 in Montreal war Doping für uns kein Thema«, sagte Bach in einem vom DOSB veröffentlichten Interview. Heute aber stehe er für »eine Null-Toleranz-Haltung« zum Doping. Gegenüber dem sid widersprach Dopingexperte Fritz Sörgel: »Daß Thomas Bach zur Hochzeit des Dopings in den 1970er Jahren als Spitzensportler davon nichts mitbekommen haben soll, ist für mich nur schwer vorstellbar. Das gehörte damals ja fast schon für Laien zur Allgemeinbildung.« Diskus-Olympiasieger Robert Harting sagte Spiegel online: Bei Bach habe er das Gefühl, es sei ihm noch nie um etwas anderes gegangen als darum, IOC-Präsident zu werden. (sid/jW)

Keine Wahl

Wiesbaden. Der frühere Diskuswerferstar Hein-Direck Neu hat ausführlich die Ausmaße des westdeutschen Dopings in den 60er und 70er Jahren geschildert: »Praktisch jeder von uns Werfern, der sportlich weiterkommen wollte, hat damals mehr oder weniger regelmäßig zu Anabolika gegriffen«, sagte der mehrmalige deutsche Meister und Olympia-Teilnehmer dem Wiesbadener Kurier. »Wenn du die Werfer aus der DDR, vor allem aber aus Amerika gesehen hast, die mit dem Zeug ganz offen umgegangen sind und im Gegensatz zu uns Studenten damals schon unter Profibedingungen trainiert haben, dann blieb dir doch gar keine andere Möglichkeit. Die Alternative wäre gewesen, mit dem Sport aufzuhören«, sagte der heute 69jährige. (sid/jW)

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