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Aus: Ausgabe vom 16.08.2013, Seite 3 / Schwerpunkt

Stimmungsmache: Moralische Fragen

* Jennifer Nathalie Pyka schrieb am 8. August in der Jüdischen Allgemeinen unter dem Titel »Israel-Haß zur Untermiete«:

(…) die 1888 gegründete Urania, die von einem gemeinnützigen Verein getragen und auch durch Vermietungen finanziert wird, ist im Grunde als renommierte Institution bekannt. Daß sie nun, ebenso wie schon im Jahr 2006, Räume an die iranische Botschaft vermietet, wirft allerdings moralische Fragen auf. Auch Kunden kann man sich aussuchen. (...)

* Das Internetportal »Achse des Guten« veröffentlichte am 7. August unter dem Titel »Zum Gangbang in die Urania« ein Schreiben der antiiranischen Kampagne »Stop the Bomb« an die Urania-Leitung:

(…) Wir fordern Sie (…) hiermit auf, diese Veranstaltung abzusagen, und dem iranischen Regime keine Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen, um eindeutig zu vermeiden, daß die Urania das iranische Regime indirekt bei seiner Propaganda unterstützt. Was die Kulturabteilung des iranischen Regimes unter »Frieden auf der Basis von Gerechtigkeit« versteht (so der Titel der Veranstaltung), ist die Auslöschung Israels von der nahöstlichen Landkarte. (…)

* Am 13. August legte die frühere CDU-Bundestagsabgeordnete Vera Lengsfeld auf der »Achse des Guten« nach:

(…) Schon aus der Einladung ging hervor, daß sich diese Veranstaltung gegen die Existenz Israels richtet, denn im Text wird von »sieben Jahrzehnten Besatzung« gesprochen. Das war den Verantwortlichen in der Urania nicht aufgefallen, oder es ließ sie kalt. Die Urania hat schon früher bewiesen, daß sie keine Berührungsängste mit Extremisten zu haben scheint. Sie hat in den vergangenen Jahren der linksextremistischen jungen Welt ihre Räume zur Verfügung gestellt (…).

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