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Aus: Ausgabe vom 16.08.2013, Seite 16 / Sport

Fußball-Notizen

Gomez mag Baseball

Kaiserslautern. Die deutsche Fußballnationalmannschaft ist am Mittwoch mit einem Testspiel gegen Paraguay in die WM-Saison gestartet. Der Gegner ist abgeschlagener Letzter der Südamerika-Qualifikation, liegt in der Weltrangliste hinter Albanien, Panama oder Kap Verde, gelangte auf dem Betzenberg aber aufreizend locker zu einer frühen 2:0-Führung.

Jose Nunez ließ in der 9. Minute Mats Hummels stehen wie einen dieser Aufsteller aus Pappe und überwand problemlos Manuel Neuer. Schlappe vier Minuten später verlor Sami Khedira am eigenen Strafraum den Ball, und Wilson Pittoni untermauerte die Vormachtstellung der Gäste mit einem trockenen zweiten Treffer. Das dritte Tor der Paraguayos ging kurz vor der Pause dann wieder auf das Konto von Hummels. Zwischenzeitlich hatten Ilkay Gündogan (18.) und Thomas Müller (31.) vor 47 522 Fans im ausverkauften Fritz-Walter-Stadion für den Ausgleich gesorgt.

Es war Lars Bender, der dem DFB eine Viertelstunde vor Abpfiff das einigermaßen glückliche Remis retten sollte. Dem in der 54. Minute für Miroslav Klose eingewechselten Mario Gomez blieb ein Torerfolg wohl auch deshalb versagt, weil jede seiner Aktionen – ja, schon die Nennung seines Namens durch den Stadionsprecher – von einem ohrenbetäubenden Pfeifkonzert begleitet wurde. »Das gehört sich nicht«, schimpfte DFB-Kapitän Philipp Lahm im Anschluß. »Das kann die Mannschaft nicht akzeptieren.« Gomez hatte die Arena da schon fluchtartig durch einen Seitenausgang verlassen, die Baseball-Kappe tief im Gesicht.

»Die Defensive war schon in den letzten Tagen ein wichtiges Thema bei uns«, murmelte der sichtlich konsternierte Bundestrainer noch. Aber dem Spielführer Lahm fehlte jedes Verständnis für die Frage, ob die Mannschaft »nicht etwas defensiver« auftreten sollte: »Genau, dann spielen wir so wie Griechenland bei der EM.« (sid/dpa/jW)

Besetzte Gebiete

Ramallah. Der palästinensische Fußballverband (PFA) hat die FIFA zum Ausschluß Israels aufgefordert. Israel habe arabischen Jugendteams die Einreise auf palästinensisches Gebiet verweigert, hieß es in der Begründung. »Wir fordern von der FIFA die Rote Karte, die Gelbe Karte hat sie lange genug gezeigt«, sagte PFA-Präsident Jibril al-Rujub in Ramallah. Laut al-Rujub konnten eine Reihe von Spielern und Offiziellen nicht zur U17-Meisterschaft Westasiens reisen, die am Donnerstag in Palästina beginnen sollte. Betroffen seien drei Trainer aus Jordanien, zwei Offizielle der Vereinigten Arabischen Emirate sowie 13 Spieler und Offizielle der irakischen Mannschaft. Im Juli hatte FIFA-Boß Joseph S. Blatter auf einer Nahost-Reise die beiden Verbände zu mehr Zusammenarbeit aufgerufen. Im vergangenen Jahr hatte die Inhaftierung des palästinensischen Fußballers Mahmud Sarsak in Israel wegen des Verdachts auf Terrorismus weltweit Aufsehen erregt. (sid/jW)

Für alle Fälle

Augsburg. Der ehemalige Gladbacher Stürmer Raúl Bobadilla (26) kehrt in die Bundesliga zurück. Er wechselt vom FC Basel zum FC Augsburg. Über die Ablösemodalitäten haben beide Vereine Stillschweigen vereinbart. Nach Angaben des Augsburger Geschäftsführers Stefan Reuter gilt Bobadillas Dreijahresvertrag unabhängig von der Spielklassenzugehörigkeit. (sid/jW)

Zur Kasse gebeten

Köln. Der Zweitligist 1. FC Köln will fünf seiner Fans, die nach dem Spiel gegen Bayern München am 5. Mai 2012 den Platz gestürmt hatten, zur Kasse bitten. In lokalen Medien hieß es, gefordert würden jeweils 35000 Euro Schadenersatz. Der Klub bestätigte, daß der durch Strafen entstandene Schaden umgelegt werden solle. Genauso will der FC im Falle eines Einsatzes von Pyrotechnik in seiner Kurve beim Spiel in Duisburg am 22. April 2013 verfahren. Hier lägen die Forderungen im »vierstelligen Bereich«. (sid/jW)

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