Aus: Ausgabe vom 23.08.2013, Seite 15 / Feminismus
Niedriglohnsektor ist weiblich
Wiesbaden. Fast jede dritte Frau mit einem sozialversicherungspflichtigen Vollzeitjob in Hessen arbeitet einer Gewerkschaftsstudie zufolge für einen Niedriglohn. Bei den Männern sind es lediglich 13,5 Prozent. Das geht aus einer Untersuchung des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung hervor, über die am Montag mehrere Zeitungen berichteten. »Immer mehr Vollzeitbeschäftigungsverhältnisse fallen unter die Niedriglohnschwelle«, kritisierte der Vorsitzende des DGB Hessen-Thüringen, Stefan Körzell, am Montag. Die Entwicklung gehe vor allem zu Lasten der Frauen. Altersarmut werde daher künftig Frauen in besonderem Maße betreffen, warnte ver.di-Landesbezirksleiter Jürgen Bothner.
Der Studie zufolge arbeiten Frauen häufiger in schlechter bezahlten Dienstleistungsbereichen. So verdienen demnach 65,3 Prozent der Frauen, die in Hessen im Friseurhandwerk, in der Hotellerie, in der Textilreinigung oder als Hauswirtschafterinnen arbeiten, weniger als 1802 Euro pro Monat. Das ist die Niedriglohnschwelle für Gesamtdeutschland.
(jW)
Der Studie zufolge arbeiten Frauen häufiger in schlechter bezahlten Dienstleistungsbereichen. So verdienen demnach 65,3 Prozent der Frauen, die in Hessen im Friseurhandwerk, in der Hotellerie, in der Textilreinigung oder als Hauswirtschafterinnen arbeiten, weniger als 1802 Euro pro Monat. Das ist die Niedriglohnschwelle für Gesamtdeutschland.
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