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Aus: Ausgabe vom 23.08.2013, Seite 6 / Ausland

Prozeßauftakt gegen Bo in China

Jinan. Der gestürzte chinesische Spitzenpolitiker Bo Xilai hat die vor Gericht erhobenen Vorwürfe zurückgewiesen. Zum Prozeßauftakt am Donnerstag in der ostchinesischen Stadt Jinan bezeichnete er einen Zeugen der Anklage als »korrupten Menschen und Betrüger«. Die Staatsanwaltschaft stütze sich nur auf »Indizienbeweise«, klagte der 64jährige und kritisierte Widersprüche in der Anklage. Das Volksgericht verbreitete über den twitterähnlichen chinesischen Kurznachrichtendienst Weibo Auszüge der Verhandlung. Das frühere Politbüromitglied zog ein früheres Geständnis gegenüber der Disziplinarkommission der Partei zurück. Er habe gegen seinen Willen eingeräumt, 1,1 Million Yuan (134000 Euro) Bestechungsgeld von dem Geschäftsmann Tang Xiaolin angenommen zu haben. Die Anklage lautet auf »Bestechlichkeit, Unterschlagung und Amtsmißbrauch«. Laut Staatsfernsehen soll der Prozeß zwei Tage dauern. Das Urteil soll im September verkündet werden. Dem 64jährigen droht eine hohe Haftstrafe. (dpa/jW)

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