Aus: Ausgabe vom 24.08.2013, Seite 3 / Schwerpunkt
Hände waschen statt hetzen
In Kuba sind im August erneut Fälle von Cholera aufgetreten. Nachdem die Behörden der Karibikinsel die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Anfang des Monats darüber informiert hatten, veröffentlichte deren Tochter, die Panamerikanische Gesundheitsorganisation (OPS), am 14. August, daß auch ein Italiener, und jeweils zwei Reisende aus Chile und Venezuela sich in Kuba mit Cholera angesteckt hätten. Die Interessenvertretung der USA in Havanna (SINA) warnte daraufhin am Mittwoch dieser Woche auf ihrer Homepage vor einem möglichen Cholera-ausbruch in Kuba. In Deutschland meldete dies dpa am Donnerstag und verbreitete dabei unter anderem: »Die Cholera galt in Kuba seit 1882 als ausgerottet. Im Sommer 2012 räumten die kubanischen Behörden ein, daß es mehr als 400 neue Fälle auf der Insel gebe – angeblich erstmals seit mehr als einem Jahrhundert. Anfang 2013 bestätigten die Behörden kursierende Gerüchte über 51 neue Fälle in der Hauptstadt Havanna. (…) Auch in anderen Karibikstaaten wütet die Cholera (…). So kämpft Haiti nach dem schweren Erdbeben 2010 weiter mit einer Epidemie, die bereits mehr als 7500 Menschen das Leben kostete. (…) Auch im Nachbarstaat Haitis, der ebenfalls auf der Insel Hispaniola gelegenen Dominikanischen Republik, wurden Erkrankungen bekannt.«
Richtig ist, im Januar hatten die kubanischen Behörden die zuständigen Stellen über 51 Cholerafälle informiert, die alle ausgeheilt werden konnten. Aus Haiti meldete die Panamerikanischen Gesundheitsorganisation OPS zwischen Oktober 2010 und Anfang August 2013 insgesamt 669645 Cholera-erkrankungen mit 8224 Todesfällen. In der benachbarten Dominikanischen Republik waren diesen Angaben zufolge bis Ende Juli 30671 Menschen an Cholera erkrankt, von denen 454 gestorben sind.
Die kubanischen Behörden überwachten die Krankheitsfälle weiterhin streng und untersuchten jeden Fall, heißt es von der OPS. Die Landesbehörden hätten jedoch bisher auf öffentliche Informationen zu den Fällen verzichtet, um keine Panik auszulösen.
Cholerabakterien werden über Lebensmittel oder verunreinigtes Trinkwasser verbreitet. Infizierte bekommen sehr starken Durchfall; der Körper verliert bis zu 25 Liter Flüssigkeit am Tag. Wird der extreme Wasser- und Salzverlust behandelt, ist die Krankheit in 99 Prozent der Fälle heilbar.
Vorbeugen kann man, indem nur abgekochtes oder abgefülltes Wasser getrunken wird. Speisen sollten gut durchgegart, Obst geschält werden. Auch häufiges Händewaschen reduziert die Ansteckungsgefahr.
(jW)
Richtig ist, im Januar hatten die kubanischen Behörden die zuständigen Stellen über 51 Cholerafälle informiert, die alle ausgeheilt werden konnten. Aus Haiti meldete die Panamerikanischen Gesundheitsorganisation OPS zwischen Oktober 2010 und Anfang August 2013 insgesamt 669645 Cholera-erkrankungen mit 8224 Todesfällen. In der benachbarten Dominikanischen Republik waren diesen Angaben zufolge bis Ende Juli 30671 Menschen an Cholera erkrankt, von denen 454 gestorben sind.
Die kubanischen Behörden überwachten die Krankheitsfälle weiterhin streng und untersuchten jeden Fall, heißt es von der OPS. Die Landesbehörden hätten jedoch bisher auf öffentliche Informationen zu den Fällen verzichtet, um keine Panik auszulösen.
Cholerabakterien werden über Lebensmittel oder verunreinigtes Trinkwasser verbreitet. Infizierte bekommen sehr starken Durchfall; der Körper verliert bis zu 25 Liter Flüssigkeit am Tag. Wird der extreme Wasser- und Salzverlust behandelt, ist die Krankheit in 99 Prozent der Fälle heilbar.
Vorbeugen kann man, indem nur abgekochtes oder abgefülltes Wasser getrunken wird. Speisen sollten gut durchgegart, Obst geschält werden. Auch häufiges Händewaschen reduziert die Ansteckungsgefahr.
(jW)
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