Aus: Ausgabe vom 24.08.2013, Seite 6 / Ausland
Entschuldigung für Massaker
Seattle. Vor dem Abschluß des Prozesses um die Ermordung afghanischer Zivilisten hat sich der angeklagte US-Feldwebel für die Tat entschuldigt. »Was ich getan habe, war ein Akt der Feigheit hinter einer Maske aus Angst, Bullshit und Draufgängertum«, sagte der 40jährige Soldat Robert Bales unter Tränen am Freitag nach Angaben der Seattle Times auf dem Militärstützpunkt Lewis-McChord im Bundesstaat Washington. Es tue ihm »wirklich, wirklich leid«.
Bales ist angeklagt, in der südafghanischen Provinz Kandahar in der Nacht des 11. März 2012 bei einem Amoklauf wahllos 16 afghanische Zivilisten erschossen zu haben. Im Juni bekannte er sich schuldig, um der Todesstrafe zu entgehen. Am Freitag sollen Anklage und Verteidigung ihre Schlussplädoyers halten, bevor die sechsköpfige Jury über das Strafmaß entscheidet. Lebenslange Haft ist Bales sicher, doch muß die Jury entscheiden, ob er nach 20 Jahren die Chance auf vorzeitige Freilassung erhält. Die Anklage warf Bales bisher fehlende Reue vor. Sie spielte den Mitschnitt eines Telefonats mit seiner Frau vor, in dem beide über die Vorwürfe lachen.
(AFP/jW)
Bales ist angeklagt, in der südafghanischen Provinz Kandahar in der Nacht des 11. März 2012 bei einem Amoklauf wahllos 16 afghanische Zivilisten erschossen zu haben. Im Juni bekannte er sich schuldig, um der Todesstrafe zu entgehen. Am Freitag sollen Anklage und Verteidigung ihre Schlussplädoyers halten, bevor die sechsköpfige Jury über das Strafmaß entscheidet. Lebenslange Haft ist Bales sicher, doch muß die Jury entscheiden, ob er nach 20 Jahren die Chance auf vorzeitige Freilassung erhält. Die Anklage warf Bales bisher fehlende Reue vor. Sie spielte den Mitschnitt eines Telefonats mit seiner Frau vor, in dem beide über die Vorwürfe lachen.
(AFP/jW)
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