Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 29.08.2013, Seite 13 / Feuilleton

Schalldämpfer (37)

Von Wiglaf Droste
Auf dem Weg zum Männergruppentreffen waren da und dort vergilbte Plakate zu sehen, die vor dem Teufel Alkohol warnten und Jans ausgeprägte Lust an elementar logischen Deduktionen befeuerten. »Es könnte ergo nicht schaden«, schlußfolgerte er messerscharf, »unsere neuen Bekannten mit ein paar frischen Anti-Alkohol-Parolen zu erfreuen.« Nach einer Pause und einem milde spöttischen Blick auf die Schriften an der Wand fügte er hinzu: »Jedenfalls könnten sie nichts schaden.«

Also gut! Es galt, stante pede, ad hoc und quasi in Null komma nichts eine Gemeinschafts- und Gelegenheitsdichtung aus den Ärmeln zu stampfen und aus dem Boden zu ziehen. Ralle legte sonor und lässig vor: »Ich hätte einen Titel: ›Die oft übersehenen und unterschätzten Folgen des Alkoholkonsums‹.« Er stellte sich in Pose und sprach gewichtig: »Der Verzehr von Schnaps und Vermouth / füllt die Wohnung rasch mit Leergut / Müll jedoch ist selten sehr gut / So verfällt der Mensch in Schwermut.«

Ich griff den Faden auf. »Wer mag schon Flaschen in der Wohnung / und Depressionen zur Belohnung?« fragte ich Lehrer-Lämpel-haft und sprach mahnend: »Wenn du trinkst, um dich zu wärmen: / Denke dran, daß Flaschen lärmen! / Leere Flaschen klappern, klappern, / die sie leerten, plappern, plappern«, woraufhin Jan und Ralle unisono schmetterten: »Und so wissen wir seit langem: / Flaschen sind wie Klapperschlangen!«

Wenn das nicht half, einer Männergruppe Leben einzuhauchen, dann wußte ich es auch nicht.

wird fortgesetzt

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