Aus: Ausgabe vom 04.09.2013, Seite 1 / Inland
Wiesenthal-Zentrum lobt Ermittlungen
Jerusalem. Das Simon-Wiesenthal-Zentrum in Israel hat die in der Bundesrepublik geplanten neuen Anklagen gegen Altnazis gelobt. »Die heutige Ankündigung stellt einen Meilenstein bei den Bemühungen dar, Nazikriegsverbrecher zur Rechenschaft zu ziehen«, schrieb Efraim Zuroff, Direktor der israelischen Abteilung des Zentrums, in einer am Dienstag in Israel veröffentlichten Erklärung. Die NS-Fahndungsstelle in Ludwigsburg hatte zuvor mitgeteilt, daß 30 Verfahren an die zuständigen Staatsanwaltschaften in ganz Deutschland weitergeleitet würden. Den Beschuldigten wird Beihilfe zum Mord im KZ Auschwitz vorgeworfen. Die neuen Verfahren wurden möglich, weil die Justiz seit dem Urteil gegen den KZ-Aufseher John Demjanjuk 2011 nicht mehr auf dem oft unmöglichen Nachweis individueller Schuld besteht. Es reicht jetzt aus, daß ein Beschuldigter in einem KZ dazu beigetragen hat, daß die Tötungsmaschinerie funktionierte.
(dpa/jW)
(dpa/jW)
Siehe Seite 15
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