Aus: Ausgabe vom 11.09.2013, Seite 3 / Schwerpunkt
Der 11. September
Der 11. September ist der Nationalfeiertag Kataloniens, die Diada Nacional. Er erinnert an die Kapitulation Barcelonas vor den Truppen der spanischen Krone am 11. September 1714. Damals hatte sich Katalonien im Spanischen Erbfolgekrieg mit den österreichischen Habsburgern und den Engländern verbündet, um eine Machtübernahme durch die von Frankreich unterstützten Bourbonen zu verhindern. Die Katalanen fürchteten, unter deren Herrschaft ihre Eigenständigkeit nicht mehr verteidigen zu können.
1713 endete der Krieg durch den Vertrag von Utrecht, in dem die großen europäischen Mächte ihre Einflußsphären aufteilten. Die Briten bekamen etwa die Kontrolle über Gibraltar zugesprochen – bis heute ein Zankapfel zwischen London und Spanien. Die Katalanen jedoch wurden von ihren Verbündeten im Stich gelassen. Belagert von 40000 Spaniern und Franzosen verweigerte Barcelona die Kapitulation und verteidigte sich monatelang. Erst am 11. September 1714 mußten sie kapitulieren. Das war das Ende der weitgehenden staatlichen Eigenständigkeit Kataloniens.
2014 begehen die Katalanen den 300. Jahrestag dieser Niederlage – und wollen das historische Jubiläum nutzen, um ihre »volle Freiheit« zurückzugewinnen, wie es der katalanische Präsident Artur Mas am Montag formulierte. (scha)
1713 endete der Krieg durch den Vertrag von Utrecht, in dem die großen europäischen Mächte ihre Einflußsphären aufteilten. Die Briten bekamen etwa die Kontrolle über Gibraltar zugesprochen – bis heute ein Zankapfel zwischen London und Spanien. Die Katalanen jedoch wurden von ihren Verbündeten im Stich gelassen. Belagert von 40000 Spaniern und Franzosen verweigerte Barcelona die Kapitulation und verteidigte sich monatelang. Erst am 11. September 1714 mußten sie kapitulieren. Das war das Ende der weitgehenden staatlichen Eigenständigkeit Kataloniens.
2014 begehen die Katalanen den 300. Jahrestag dieser Niederlage – und wollen das historische Jubiläum nutzen, um ihre »volle Freiheit« zurückzugewinnen, wie es der katalanische Präsident Artur Mas am Montag formulierte. (scha)
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