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Aus: Ausgabe vom 19.09.2013, Seite 1 / Inland

Reich-Ranicki gestorben

Frankfurt/Main. Der Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki (Foto) ist am Mittwoch im Alter von 93 Jahren gestorben, wie zuerst der FAZ-Mitherausgeber Frank Schirrmacher über Twitter mitteilte (»Noch vor 2 Stunden habe ich ihn besucht«). Populär wurde Reich-Ranicki in den 90er Jahren mit der ZDF-Sendung »Das Literarische Quartett«. Seine BRD-Karriere hatte er 1960 als ständiger Zeit-Kritiker begonnen und ab 1973 in der Redaktion der FAZ fortgeführt. Geboren in Polen, wuchs Reich-Ranicki in Berlin auf, wurde ausgewiesen, überlebte das Warschauer Ghetto. Nach der Befreiung durch die sowjetische Armee trat er der polnischen bei und wurde 1946 Mitglied der KP Polens, die ihn Ende 1949 wegen »ideologischer Fremdheit« ausschloß. 1958 ging er in die BRD. Seine Autobiographie »Mein Leben« (1999) hat sich nach Angaben des DVA-Verlags mehr als 1,2 Millionen Mal verkauft. (dpa/jW)

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