Aus: Ausgabe vom 21.09.2013, Seite 16 / Aktion
Was zählt
Wahlsonntage sind gelassen zu nehmen. An ihnen wird meßbar, um ein Wort von Friedrich Engels aufzugreifen, wie es um den politischen Reifegrad Linker bestellt ist. Erst- wie Zweitstimme erlauben es, ein Zeichen zu setzen, z. B. für eine konsequente Friedenspolitik. Und es besteht Gelegenheit, die eine oder andere Kandidatin oder einen Kandidaten in jenes Gremium zu entsenden, in dem Volksvertretung von der überwiegenden Mehrheit der Abgeordneten seit jeher simuliert wird. Im Bundestag können zumindest eigene politische Vorstellungen mehr oder minder wirksam verbreitet und besonders grobe Formen der Verhöhnung des angeblichen Souveräns, des Wahlvolks, entlarvt werden. Ansonsten stößt man dort vor allem auf Beschränkungen. Ein Beispiel sind die die kläglichen Versuche, die amtlich betreuten Neonazimorde, die Schnüffelei aller Art oder den sogenannten Sachsensumpf aufzuklären. Immerhin bleiben die Sachwalter der Herrschenden nicht ganz unbeobachtet. Nicht mehr und nicht weniger läßt »marktkonforme Demokratie« à la Merkel zu. Jede Hochrechnung gibt Auskunft über Kräfteverhältnisse in der Gesellschaft und über die nötigen Veränderungen. Eine bewußte Stimmabgabe in diesem Sinn ist Teil des Kampfes für eine bessere Welt, aber nicht der wichtigste.
Mit Ihrem Engagement für diese Zeitung, liebe Leserinnen und Leser, verhält es sich anders. Gegeninformation durchbricht Manipulation, eigene Kultur stiftet kämpferisches Selbstbewußtsein. Das Wissen, nicht allein zu sein, macht Mut. Die Unterstützung der jungen Welt ist, so sehen wir es, in jedem Fall ein starkes politisches Signal – sowohl an alle möglichen Chefetagen als auch an diejenigen, die gegen Krieg aufstehen, an diejenigen, die für soziale Gerechtigkeit eintreten, und an die, für die die existierende Gesellschaft nicht das letzte Wort der Geschichte ist. Sie wissen, Ihr Votum für jW können Sie täglich auf verschiedenste Weise abgeben: Kauf am Kiosk, Probelesen und Weitergeben, Abonnieren der gedruckten Ausgabe wie der im Internet, Erwerb von Genossenschaftsanteilen, Beiträge zu unseren Spendenfonds oder Besuche in unserer Ladengalerie. Für diese Zeitung bleibt nach wie vor oberstes Erfordernis, möglichst schnell möglichst viele neue Leserinnen und Leser zu gewinnen. Es geht um eine kritische Masse Aufgeklärter mit klarer Orientierung. Damit sich wirklich etwas ändert im Land und weltweit.
Einer von denen, die das nicht nur wissen, sondern auch handeln, ist Mario B. aus der brandenburgischen Kreisstadt Königs Wusterhausen. Er hat in der vergangenen Nacht 5000 Exemplare der vorliegenden jW-Ausgabe in unserer Druckerei abgeholt. Zusammen mit Helfern verteilt er an diesem Wochenende die junge Welt in seiner Heimatregion, um sie bekannter zu machen. Darum geht es auch Erwin K. aus Merzenich. Er schreibt uns: »Seit fast zwei Jahren bin ich Ihr Abonnent. Ich möchte mich hiermit für die Qualität und Vielseitigkeit Ihrer Berichte und die übersichtliche Trennung von Nachricht und Kommentar bedanken. Als eine besondere Leistung bewerte ich Ihren Mut für die täglichen »Themenseiten«, die in keiner anderen, der mir bekannten deutschen Tages- oder auch Wochenzeitungen in dieser Buntheit (…) zu finden sind. Selbst Le Monde und El País, die ich gelegentlich erstehe, sind davon abgekommen (…) Ich möchte gerne nach meinen Möglichkeiten für den Erhalt dieser wahrhaft linken Zeitung (…) beitragen.« Erwin K. wird dann konkret: Er steigt vom Normal- auf das Solidaritätsabo um, und das rückwirkend und mit Jahresvorauszahlung. Dazu übernimmt er die Kosten für ein Normalabo, welches er einer aktiven Gewerkschafterin zur Verfügung stellt, deren Interesse an der jungen Welt er bereits vor einiger Zeit wecken konnte. Und schließlich fordert Erwin K. noch die Unterlagen für eine eventuelle Mitgliedschaft in der Genossenschaft an.
Wir danken unseren tatkräftigen Unterstützern aus Merzenich, Königs Wusterhausen und anderen Orten sehr herzlich. Natürlich tut es wohl, wenn Stärken dieser Zeitung hervorgehoben werden und tatkräftige Hilfe erfolgt. Zugleich weisen die Helfer mit ihren Aktivitäten auf zwei entscheidende Aufgaben hin: Die junge Welt kennen zu wenige, sie muß ihren Bekanntheitsgrad deutlich steigern. Der wiederum hängt von ihrer Qualität und ihrem politischen Profil ab. Wir benötigen nicht geringe Mittel, um die Zeitung in relativ kurzer Frist entsprechend zu entwickeln und voranzubringen. Unterstützung wie die von Erwin K. und Mario B. bestärkt uns in den Überlegungen, die wir in den vergangenen Wochen angestellt haben. Unsere Pläne haben jetzt konkrete Gestalt angenommen. Worin die bestehen, wie Sie uns bei ihrer Verwirklichung vielleicht helfen können, erfahren Sie am kommenden Sonnabend an dieser Stelle. Spannender als das Wahlergebnis sollte das nach unseren Vorstellungen sein.Verlag und Redaktion
Mit Ihrem Engagement für diese Zeitung, liebe Leserinnen und Leser, verhält es sich anders. Gegeninformation durchbricht Manipulation, eigene Kultur stiftet kämpferisches Selbstbewußtsein. Das Wissen, nicht allein zu sein, macht Mut. Die Unterstützung der jungen Welt ist, so sehen wir es, in jedem Fall ein starkes politisches Signal – sowohl an alle möglichen Chefetagen als auch an diejenigen, die gegen Krieg aufstehen, an diejenigen, die für soziale Gerechtigkeit eintreten, und an die, für die die existierende Gesellschaft nicht das letzte Wort der Geschichte ist. Sie wissen, Ihr Votum für jW können Sie täglich auf verschiedenste Weise abgeben: Kauf am Kiosk, Probelesen und Weitergeben, Abonnieren der gedruckten Ausgabe wie der im Internet, Erwerb von Genossenschaftsanteilen, Beiträge zu unseren Spendenfonds oder Besuche in unserer Ladengalerie. Für diese Zeitung bleibt nach wie vor oberstes Erfordernis, möglichst schnell möglichst viele neue Leserinnen und Leser zu gewinnen. Es geht um eine kritische Masse Aufgeklärter mit klarer Orientierung. Damit sich wirklich etwas ändert im Land und weltweit.
Einer von denen, die das nicht nur wissen, sondern auch handeln, ist Mario B. aus der brandenburgischen Kreisstadt Königs Wusterhausen. Er hat in der vergangenen Nacht 5000 Exemplare der vorliegenden jW-Ausgabe in unserer Druckerei abgeholt. Zusammen mit Helfern verteilt er an diesem Wochenende die junge Welt in seiner Heimatregion, um sie bekannter zu machen. Darum geht es auch Erwin K. aus Merzenich. Er schreibt uns: »Seit fast zwei Jahren bin ich Ihr Abonnent. Ich möchte mich hiermit für die Qualität und Vielseitigkeit Ihrer Berichte und die übersichtliche Trennung von Nachricht und Kommentar bedanken. Als eine besondere Leistung bewerte ich Ihren Mut für die täglichen »Themenseiten«, die in keiner anderen, der mir bekannten deutschen Tages- oder auch Wochenzeitungen in dieser Buntheit (…) zu finden sind. Selbst Le Monde und El País, die ich gelegentlich erstehe, sind davon abgekommen (…) Ich möchte gerne nach meinen Möglichkeiten für den Erhalt dieser wahrhaft linken Zeitung (…) beitragen.« Erwin K. wird dann konkret: Er steigt vom Normal- auf das Solidaritätsabo um, und das rückwirkend und mit Jahresvorauszahlung. Dazu übernimmt er die Kosten für ein Normalabo, welches er einer aktiven Gewerkschafterin zur Verfügung stellt, deren Interesse an der jungen Welt er bereits vor einiger Zeit wecken konnte. Und schließlich fordert Erwin K. noch die Unterlagen für eine eventuelle Mitgliedschaft in der Genossenschaft an.
Wir danken unseren tatkräftigen Unterstützern aus Merzenich, Königs Wusterhausen und anderen Orten sehr herzlich. Natürlich tut es wohl, wenn Stärken dieser Zeitung hervorgehoben werden und tatkräftige Hilfe erfolgt. Zugleich weisen die Helfer mit ihren Aktivitäten auf zwei entscheidende Aufgaben hin: Die junge Welt kennen zu wenige, sie muß ihren Bekanntheitsgrad deutlich steigern. Der wiederum hängt von ihrer Qualität und ihrem politischen Profil ab. Wir benötigen nicht geringe Mittel, um die Zeitung in relativ kurzer Frist entsprechend zu entwickeln und voranzubringen. Unterstützung wie die von Erwin K. und Mario B. bestärkt uns in den Überlegungen, die wir in den vergangenen Wochen angestellt haben. Unsere Pläne haben jetzt konkrete Gestalt angenommen. Worin die bestehen, wie Sie uns bei ihrer Verwirklichung vielleicht helfen können, erfahren Sie am kommenden Sonnabend an dieser Stelle. Spannender als das Wahlergebnis sollte das nach unseren Vorstellungen sein.Verlag und Redaktion
Solidarität jetzt!
Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.
Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!
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vom 21.09.2013