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Aus: Ausgabe vom 24.09.2013, Seite 13 / Feuilleton

Paul Kuhn

Der Sänger, Jazz-Pianist und Bandleader Paul Kuhn ist tot. Er starb in der Nacht zu Montag im Alter von 85 Jahren während eines Kuraufenthaltes in Bad Wildungen in Hessen. Kuhn hatte nach dem Krieg in Westberliner Bars und beim US-Soldatensender AFN in Deutschland begonnen und wurde bald auch im deutschen Hörfunk und Fernsehen mit seinen Jazz- und Stimmungsliedern (»Es gibt kein Bier auf Hawaii«) berühmt. Zusammen mit Max Greger und Hazy Osterwald war er einer von wenigen deutschsprachigen Jazzern, die von ihrer Musik leben konnten – um den Preis der fortwährenden künstlerischen Verflachung, des prinzipiellen Easy Listening und des Mitwirkens in den großen Unterhaltungsorchestern, vorrangig denen der Rundfunkhäuser (die am besten zahlen konnten). Kuhn tauchte auch im Fernsehen mit eigenen Sendungen auf, die hießen dann »Pauls Party« oder »Hallo Paulchen«, und es traten garantiert Peter Alexander, Peter Frankenfeld, Caterina Valente, Gitte Haenning, Udo Jürgens oder Harald Juhnke auf. Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) lobte nun Kuhns »herausragende Entertainer-Qualitäten« und SWR-Intendant Peter Boudgoust seine »zeitlosen Arrangements«. Der Schaupieler Peter Lohmeyer hat folgendes Bild vor Augen: »Wenn irgendwo ein Klavier stand, saß Paul dran – jede Sekunde.« (dpa/jW)

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