Aus: Ausgabe vom 24.09.2013, Seite 5 / Inland
Geldstrafe für Holocaust-Leugner
Regensburg. Der britische Bischof Richard Williamson muß für seine Leugnung des Holocausts eine Geldstrafe zahlen. Im Berufungsprozeß verurteilte das Landgericht Regensburg den 73jährigen am Montag in Abwesenheit wegen Volksverhetzung zur Zahlung von 1800 Euro. Die Kammer bestätigte damit ein gleichlautendes Urteil des Amtsgerichts Regensburg vom Januar. Der ehemalige Bischof der erzkonservativen Pius-Bruderschaft hatte 2008 im Gespräch mit dem schwedischen Fernsehen, das nahe Regensburg stattgefunden hatte, den Massenmord an sechs Millionen Juden durch die Nazis und die Existenz von Gaskammern abgestritten. Der damalige Leiter des Priesterseminars der Piusbrüder in Zaitzkofen, Stefan Frey, erklärte, Williamson habe die Tragweite dieser Äußerung bereits kurz nach seinem Interview geahnt. Im Juli 2011 hatte das Landgericht Regensburg in zweiter Instanz eine Verurteilung wegen Volksverhetzung in Höhe von 6500 Euro bestätigt. Das Oberlandesgericht Nürnberg kassierte das Urteil im vergangenen Februar jedoch aufgrund von Verfahrensmängeln.
(dpa/jW)
(dpa/jW)
Mehr aus: Inland
-
Hessen hat gewählt – aber was?
vom 24.09.2013 -
»Wir wollen einen spürbaren Politikwechsel«
vom 24.09.2013 -
Stühlerücken in Niedersachsen
vom 24.09.2013 -
Vollstreckung bei den Armen
vom 24.09.2013 -
Berliner Lehrer streiken wieder
vom 24.09.2013 -
Erfolgreicher Volksentscheid
vom 24.09.2013 -
Der dritte Mord
vom 24.09.2013 -
»Wagenknecht und Gysi sollten neue Fraktion führen«
vom 24.09.2013