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Aus: Ausgabe vom 30.09.2013, Seite 9 / Kapital & Arbeit

Metro-Chef droht ­Gewerkschaft ver.di

Düsseldorf. Angesichts der Streiks im Einzelhandel hat Metro-Chef Olaf Koch die Gewerkschaft ver.di angegriffen. »Ver.di sollte darauf achten, den Bogen nicht zu überspannen. Eine Tarifpartnerschaft verlangt auch partnerschaftlichen Umgang miteinander«, sagte Koch der Wirtschaftswoche. Die Unternehmervertreter waren am Freitag nicht zur fünften Tarifrunde in Nordrhein-Westfalen erschienen und ließen die Gespräche platzen. Als Grund nannten sie die massiven Streiks am Verhandlungstag. Am Donnerstag waren bereits die Tarifparteien für den Einzelhandel im Südwesten ohne Annäherung auseinandergegangen.

Koch kritisierte, sein Konzern sei überproportional von Streiks betroffen. Die Tarifgemeinschaft sei zwar »wichtig und wünschenswert«, es gebe aber »Grenzen, wenn diese Partnerschaft infrage gestellt wird – wie ja auch die Tarifflucht anderer Unternehmen zeigt«.


In NRW fordert ver.di für 462000 sozialversicherungspflichtig und 231000 geringfügig Beschäftigte der Branche 6,5 Prozent mehr Geld. Zudem soll der Manteltarifvertrag ohne Abstriche wieder in Kraft gesetzt werden. Die Unternehmer boten Anhebungen in zwei Stufen von 2,5 Prozent in diesem und 1,5 Prozent im nächsten Jahr an – unter der Bedingung, daß flexiblere Arbeitszeitregelungen durchgesetzt werden. (dpa/jW)

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