Aus: Ausgabe vom 01.10.2013, Seite 3 / Schwerpunkt
Hollande im letzten Moment gestoppt
Frankreich stand in der Nacht zum 1. September kurz davor, Syrien anzugreifen. Der Militärschlag wurde im letzten Moment – nach einem Anruf aus Washington – ausgesetzt. Die russische Agentur Ria Nowosti zitierte am Montag aus einem entsprechenden Bericht der Zeitung Nouvel Observateur. Die Vorbereitungen auf militärische Angriffe hatten demnach am Morgen des 31. August begonnen, nachdem das Weiße Haus angekündigte hatte, daß US-Präsident Barack Obama am Abend seinen französischen Amtskollegen François Hollande wegen einer wichtigen Angelegenheit anrufen werde. Weil Hollande glaubte, Obama wolle mit ihm den Beginn eines Eingreifens in Syrien koordinieren, habe der französische Staatschef den Militärrat einberufen und sei schon bereit gewesen, den Angriff zu befehlen.
Wäre der Befehl ergangen, hätten Rafale-Bomber um drei Uhr am 1. September Angriffe auf syrische Raketenbatterien und angeblich für C-Waffen zuständige Kommandozentren geflogen. Doch mußte Hollande zum »Rückzug« blasen, nachdem Obama in dem Telefonat überraschend einen Aufschub der Intervention und eine Debatte im Kongreß angekündigt hatte. Zwei Wochen später vereinbarten Rußland und die USA einen Plan zur international kontrollierten Vernichtung der syrischen Chemiewaffen. (Ria Nowosti/jW)
Wäre der Befehl ergangen, hätten Rafale-Bomber um drei Uhr am 1. September Angriffe auf syrische Raketenbatterien und angeblich für C-Waffen zuständige Kommandozentren geflogen. Doch mußte Hollande zum »Rückzug« blasen, nachdem Obama in dem Telefonat überraschend einen Aufschub der Intervention und eine Debatte im Kongreß angekündigt hatte. Zwei Wochen später vereinbarten Rußland und die USA einen Plan zur international kontrollierten Vernichtung der syrischen Chemiewaffen. (Ria Nowosti/jW)
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