Aus: Ausgabe vom 20.11.2013, Seite 4 / Inland
Demonstranten vertrieben Nazis
Leipzig. Das Aktionsnetzwerk »Leipzig nimmt Platz« hat sich am Montag abend erfolgreich gegen eine NPD-Kundgebung gewehrt. Etwa 150 Nazis wollten gegen die Einrichtung einer neuen Flüchtlingsunterkunft in Leipzig-Schönefeld aufziehen. Sechs Personen seien von der Polizei festgenommen worden, unter anderem wegen des Tragens von Zeichen verfassungswidriger Organe und dem Hitlergruß, meldete die Leipziger Volkszeitung (LVZ). Rund 300 Aktivisten übertönten die Parolen mit Sprechchören, Blasmusik und Pfeifen. »Wir sind heute hier, um Flüchtlingen zu zeigen, daß sie in Leipzig willkommen sind«, sagte die Linke-Stadträtin Juliane Nagel laut LVZ. Im Laufe des Abends seien immer mehr Demonstranten und Beobachter nach Schönefeld gekommen. Die Rechtsextremen mußten bald wieder abziehen. Nachdem sich die NPD-Kundgebung und die Gegendemonstration von »Leipzig nimmt Platz« aufgelöst hatten, habe es noch Pöbeleien zwischen einzelnen Teilnehmern gegeben, so eine Polizeisprecherin. »Ich bin überwältigt von der Anzahl der Menschen, die Position beziehen und sich gegen Dumpfbacken-Parolen stellen«, erklärte Michael Reinhardt, Vorsitzender des Bürgervereins Schönefeld, gegenüber der Leipziger Volkszeitung.
(jW)
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