Aus: Ausgabe vom 28.11.2013, Seite 13 / Feuilleton
Chico Hamilton gestorben
Der Jazz-Musiker Foreststorn »Chico« Hamilton ist am Montag im Alter von 92 Jahren in New York gestorben. Der Drummer, Bandleader und Komponist hatte seit den 50er Jahren mehr als 60 Alben aufgenommen. Er spielte mit Größen des Jazz wie Dexter Gordon, Lester Young, Count Basie und Charles Mingus. 1952 gründete er zusammen mit Gerry Mulligan und Chet Baker das kurzzeitig erfolgreiche Mulligan-Baker-Quartett (mit dem berühmten Hit »My funny Valentine«), das zwar den Cool Jazz miterfand, sich aber aus Gründen des Junkietums der beiden Quartettchefs schnell wieder auflöste. Hamilton spielte in weiteren kammermusikalischen Besetzungen und war vor allem in den 50er Jahren für seinen »heiteren Pop-Jazz-Stil« (Martin Kunzler) sehr bekannt. »Ich war nie an Geschwindigkeit interessiert«, meinte er später und pflegte einen gemütlichen, melodisch-orientierten Beat mit eingebauter Federung, der damals stilprägend für den Westcoast Jazz war. In den 60ern komponierte Hamilton den Soundtrack für Roman Polanskis Klassiker »Ekel«, in den 90ern machte er Musik für Filme von Rudolf Thome. (dpa/jW)
Mehr aus: Feuilleton
-
Vorschlag
vom 28.11.2013 -
Nachschlag: Volksverarsche
vom 28.11.2013 -
Träumen, Weinen, Lachen
vom 28.11.2013 -
So spielt heute keiner mehr
vom 28.11.2013 -
Wie nichts Gutes
vom 28.11.2013