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Aus: Ausgabe vom 28.11.2013, Seite 16 / Sport

Fußball-Randspalte

Das Kafala-System

Doha. Der in Katar festgehaltene französische Fußballprofi Zahir Belounis hat nach einjährigem Kampf ein Ausreisevisum erhalten und wird heute nach Paris zurückkehren. Über seinen Bruder Mahdi dankte Belounis bei Twitter allen Unterstützern: »Wenn ich dann draußen bin, dann wegen eures tollen Engagements.« Der 33jährige saß im Gastgeberland der WM 2022 etwas mehr als ein Jahr lang wegen des sogenannten Kafala-Systems fest. Als Bürge hatte Belounis’ Verein bei dessen Einreise den Paß bis zum Vertragsende eingezogen. Es kam zu einer gerichtlichen Auseinandersetzung, und der Armeeklub Al-Jaish rückte die für eine Ausreise nötigen Papiere nicht wieder heraus. Belounis war 2010 gewechselt, hatte den Verein als Kapitän in die erste Liga geführt, wurde danach nicht mehr gebraucht. Sein Vertrag ist bis 2015 gültig, bezahlt wird Belounis aber seit Monaten nicht mehr. Unterstützern der WM-Vergabe an das Emirat wie Pep Guardiola oder Zinedine Zidane schrieb der Franzose: »Ich bin ein Opfer, und das System in Katar wird mich noch umbringen.«

(sid/jW)

Als Künstler geführt

Hamburg. Holger Stanislawski hat sich nach seinem Rückzug vom Cheftrainerposten des Zweitligisten 1. FC Köln beim Arbeitsamt gemeldet. »Ich bin seit 1. Juli offiziell arbeitsuchend. Und habe ein paar Wochen dann auch Arbeitslosengeld kassiert«, erklärte der langjährige Coach des FC St. Pauli gegenüber Sport Bild. »Natürlich bin ich auch selber an den Schalter gegangen, habe mit der Sachbearbeiterin gesprochen und mich persönlich um alles gekümmert.« So hat der 44jährige in Erfahrung gebracht: »Man wird da als Künstler geführt. Die Vermittlung ist allerdings schwer. Da schickt man kein Bewerbungsschreiben an den FC Bayern nach dem Motto: Wenn ihr Pep nicht mehr wollt, ich würde es machen.« (dpa/jW)

Die Sorgen der Fans

Cottbus. Die Mannschaft des Zweitligaschlußlichts Energie Cottbus hat sich am Dienstag abend gemeinsam mit mehr als 200 Anhängern auf den Abstiegskampf eingeschworen. Im »Fan-Dialog« ging es teilweise emotional zu, hieß es. »Ich bin ein Freund deutlicher Worte und befürworte diese Aktion sehr. Ich teile die Sorgen der Fans, uns ist diese schwierige Situation absolut bewußt«, sagte Trainer Stephan Schmidt. Das Treffen war nach der 1:4-Heimniederlage gegen den FSV Frankfurt am vergangenen Freitag vereinbart worden. Mit nur 13 Punkten aus 15 Spielen liegt Energie am Tabellenende, zuletzt gab es vier Niederlagen in Folge.


(sid/jW)

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