Aus: Ausgabe vom 11.12.2013, Seite 15 / Antifaschismus
Neonazikonzert aufgelöst
Eisenach. Die Polizei hat am vergangenen Sonnabend im thüringischen Eisenach ein Neonazikonzert mit etwa 140 Teilnehmern aufgelöst. Wie die Linksfraktion im Landtag mitteilte, sei die besagte Veranstaltung »maßgeblich von dem wegen eines Sprengstoffanschlages verurteilten Thüringer NPD-Landeschef Patrick Wieschke organisiert« worden. Dieser habe die rechte Musikveranstaltung bereits seit mehr als drei Wochen vorbereitet und sei bemüht gewesen, durch die »Beteiligung von alten Wehrmachts- und SS-Soldaten sowie bekannten Neonazi-Musikern wiederholt braune Erlebniskulturevents abseits der großen Rechtsrock-Sommerfeste in Thüringen zu etablieren und die rechte Ideologievermittlung voran zu treiben«.
Einschätzungen der Linksfraktion zufolge sei die NPD »bewußt darum bemüht, derartige Veranstaltungen nicht offen als Konzerte, sondern als ›Liedermacherabende‹ zu deklarieren, auch um mögliche Auflösungsbestrebungen der Behörden zu umgehen«. Auch die Mobile Beratung Thüringen (MOBIT) hatte bereits in der Vergangenheit darauf hingewiesen, daß sogenannte Liederabende nicht als »vernachlässigungswürdiges Beiwerk«, sondern als ein im Sinne der Ideologievermittlung vollwertiges Agitationsmittel bewertet werden müßten. (bern)
Einschätzungen der Linksfraktion zufolge sei die NPD »bewußt darum bemüht, derartige Veranstaltungen nicht offen als Konzerte, sondern als ›Liedermacherabende‹ zu deklarieren, auch um mögliche Auflösungsbestrebungen der Behörden zu umgehen«. Auch die Mobile Beratung Thüringen (MOBIT) hatte bereits in der Vergangenheit darauf hingewiesen, daß sogenannte Liederabende nicht als »vernachlässigungswürdiges Beiwerk«, sondern als ein im Sinne der Ideologievermittlung vollwertiges Agitationsmittel bewertet werden müßten. (bern)
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