Aus: Ausgabe vom 03.01.2014, Seite 2 / Feminismus
Indien: Vergewaltigte wurde ermordet
Kolkata. Eine mehrfach vergewaltigte Jugendliche in Indien soll angezündet worden sein. Die Polizei verdächtigt zwei Freunde der festgenommenen Vergewaltiger, die 16jährige mit Kerosin überschüttet und angesteckt zu haben, wie TV-Medien am Donnerstag berichteten. Zuvor waren Behörden in der ostindischen Metropole Kolkata davon ausgegangen, daß sich das Opfer zwei Monate nach der Vergewaltigung aus Verzweiflung selbst angezündet hatte. Die Jugendliche war am Dienstag ihren schweren Verbrennungen erlegen. Im Oktober hatte sie die Vergewaltigung durch eine Männergruppe angezeigt. Daraufhin sollen sechs Täter aus Rache erneut über sie hergefallen sein, angeblich die Vermieter der Familie der 16jährigen. Nach ihrer Festnahme sollen Freunde der Verdächtigen die junge Frau bedroht haben, um die Rücknahme der Anzeige zu erzwingen. Nachdem sie angezündet worden war, wurden zwei weitere Männer festgenommen, denen nun Mord und Vergewaltigung vorgeworfen wird.
In West-Bengalens Hauptstadt hatte der Fall Proteste ausgelöst. Frauenrechtsaktivisten und Angehörige warfen der Polizei vor, das Opfer nach den Übergriffen nicht beschützt zu haben. Zudem hätten die Behörden zunächst eine eilige Bestattung – nach hinduistischem Ritual eine Verbrennung – arrangieren wollen, was weitere Untersuchungen am Körper unmöglich gemacht hätte.
(dpa/jW)
In West-Bengalens Hauptstadt hatte der Fall Proteste ausgelöst. Frauenrechtsaktivisten und Angehörige warfen der Polizei vor, das Opfer nach den Übergriffen nicht beschützt zu haben. Zudem hätten die Behörden zunächst eine eilige Bestattung – nach hinduistischem Ritual eine Verbrennung – arrangieren wollen, was weitere Untersuchungen am Körper unmöglich gemacht hätte.
(dpa/jW)
Mehr aus: Feminismus
-
Alle zwei Stunden ein Frauenmord
vom 03.01.2014 -
Zurück ins Licht
vom 03.01.2014