Aus: Ausgabe vom 04.02.2014, Seite 2 / Inland
Polizei räumt Gegner der Stadtautobahn
Berlin. Am Montag hat die Berliner Polizei ein Gelände im Berliner Bezirk Neukölln geräumt. Auf dem Areal befand sich ein Baumhaus, mit dem Umweltschützer seit Januar 2013 gegen den Weiterbau der Berliner Stadtautobahn A100 protestierten. Für das Projekt sollen zahlreiche Wohnhäuser und Grünflächen in der Innenstadt verschwinden. Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort und forderte die rund 100 Unterstützer am Mittag zunächst auf, das Gelände zu verlassen. Das Gebiet war großflächig abgesperrt worden und wurde mit Flutlicht ausgeleuchtet. Ein Hubwagen und Kletterer der Polizei kamen mit Sägen zum Einsatz. Stückweise wurde der Baum abgetragen, ein Aktivist verharrte bis zum Abend in den Ästen. Die Pappel sei Zeichen des Widerstands gegen rückwärtsgewandte, autofixierte Verkehrspolitik, die an den Bedürfnissen der Bevölkerung vorbeigeht, teilten die Umweltaktivisten mit. Ein Teilstück der Autobahn soll 475 Millionen Euro kosten. Das seien rund 150000 Euro pro Meter.
»Der Protest ist mit der Räumung lange nicht vorbei, sondern wird an anderer Stelle weitergehen«, sagte Ute Bertrand, Sprecherin von Robin Wood, am Montag gegenüber junge Welt. Das Großprojekt A100 werde noch viele Jahre ein hochbrisantes Thema in der Stadt bleiben.
(jW)
»Der Protest ist mit der Räumung lange nicht vorbei, sondern wird an anderer Stelle weitergehen«, sagte Ute Bertrand, Sprecherin von Robin Wood, am Montag gegenüber junge Welt. Das Großprojekt A100 werde noch viele Jahre ein hochbrisantes Thema in der Stadt bleiben.
(jW)
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