Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 08.03.2014, Seite 16 / Aktion

Aktion rote Rübe

Um tatsächlich etwas zu bewegen, muß man auch aktiv werden
Bild 1
Da ragt sie aus dem Boden, in der Ecke vom jW-Garten: Die dicke fette Rübe! Und Paule fragt sich, wie er das Ding nur aus der Erde bekommen soll. Ähnlich wie dem Paule im Kinderlied von Frederik Vahle ging es uns beim Start der 10000er Kampagne: Wie können wir so viele Menschen davon überzeugen, es einmal mit einem Probeabo der jungen Welt zu versuchen? Dazu sind ja weit mehr als 10000 Gespräche nötig. Denn unser Angebot, drei Wochen die Zeitung ohne jede Verpflichtung und gratis zu lesen, ist zwar interessant und fair – aber auch mit Arbeit verbunden: Jeden Morgen oder Abend die jW zur Hand nehmen, darin blättern, lesen, sich mit neuen Fakten und anderen Meinungen auseinandersetzen, das ist für viele gewöhnungsbedürftig! Für die Älteren, die nicht mehr den Einheitsbrei lesen wollen. Aber auch für Jüngere, die nur noch Infohäppchen aus dem Netz gewohnt sind. Unsere Erfahrung zeigt, daß gerade deshalb die erste Ansprache, der konkrete Anstoß durch unsere Leserinnen und Leser wichtig ist. Denn wer erst mal die junge Welt probeliest, kann sich sehr schnell davon überzeugen, ob er oder sie diese Zeitung braucht. Aber die erste Entdeckung, daß es neben den Mainstreammedien eine tägliche Alternative gibt, ist entscheidend: Viele haben schon mal von der jungen Welt gehört, jetzt aber können sie sich drei Wochen lang mit ihr auseinandersetzen. Das setzt oft voraus, daß Freunde, Kollegen, Genossen auf diese Möglichkeit hinweisen, das Probeabo empfehlen, erklären, daß es da keine faulen Tricks gibt: Möglichst viele Menschen sollen diese Zeitung ganz einfach kennenlernen. Andere wissen zwar schon lange von ihr, haben vielleicht auch schon ernsthaft über ein Abo nachgedacht – aber auch sie brauchen die konkrete Erfahrung, wie das so ist, die junge Welt täglich nach Hause geliefert zu bekommen. Hier ist von ihr Überzeugungsarbeit zu leisten!

Und mit jedem Probeleser kommen auch weitere Personen in deren Umfeld mit der jungen Welt in Kontakt. Heute wissen wir, daß unser Ziel sehr hoch gesteckt war – aber immerhin haben wir in der vergangenen Woche die 5000. Probeabobestellung bekommen! Schon dieses Zwischenergebnis war nur möglich, weil sich bereits viele Leserinnen und Leser an der Aktion beteiligt haben. Die Erfahrung zeigt uns aber auch, daß es nicht so leicht ist, über Initiativen und Lesergruppen Probeabos zu organisieren. Das klappt nur dort recht gut, wo die Aufgabe organisiert angegangen wird. Das bisher schon großartige Ergebnis kam aber in erster Linie über viele, viele Einzelaktivitäten der Leserinnen und Leser zustande. In Jena haben wir beispielsweise am vergangenen Dienstag gemeinsam mit der örtlichen Leserinitiative die junge Welt in der Fußgängerzone und in einem Wohngebiet verteilt. Erste Probeabobestellungen konnten wir gleich von dort mitbringen, andere erreichten uns in diesen Tagen per Post. Etwa von einer Frau, die am Stand eine Zeitung mitgenommen und jetzt für ihre Tochter das Probeabo bestellt hat. Man muß also nicht erst jahrelang Leserin oder Leser der jungen Welt sein, um ein Probe­abo zu empfehlen. Übrigens – gerade in politisch zugespitzten Zeiten freuen sich viele über Hinweise, wie man an alternative Informationen kommt. Das Probeabo der jungen Welt ist dazu eine prima Empfehlung!


Wie aber bekommt unser Paule nun die dicke fette rote Rübe aus der Erde? Nachdenken hilft beim Auffinden von Möglichkeiten. Um aber tatsächlich etwas zu bewegen, muß man auch unbedingt aktiv werden!

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!

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