Aus: Ausgabe vom 15.03.2014, Seite 3 / Schwerpunkt
Grüner Pluralismus: Zwei Linien
Die Grünen-Bundestagsabgeordnete Marieluise Beck äußerte sich am Freitag in der Gazeta Wyborcza, der größten polnischen Tageszeitung, zum Krim-Konflikt:
»Bitte täuschen Sie sich nicht: Wenn es zum Krieg kommt, wird niemand aus dem Westen der Ukraine helfen. Wenn wir im Parlament entscheiden müßten, ob wir unsere Söhne (sic!) in den Krieg schicken, wären 99 Prozent der Stimmen dagegen. Deshalb bin ich überzeugt, daß wir Putin eine enorm hohe Rechnung für das ausstellen müssen, was er getan hat. Der Preis muß sehr, sehr hoch sein.« (Übersetzung: Reinhard Lauterbach)
Am selben Tag meldete sich in der Berliner Zeitung mit der früheren Bundestagsvizepräsidentin Antje Vollmer eine Parteikollegin Becks zu Wort:
Frau Vollmer, zweifeln Sie noch, daß die Krim ein Teil Rußlands wird?
Welchen Sinn machen dann Drohungen mit Sanktionen oder der Ruf nach Härte gegen Putin, den man auch von den Grünen hört?
Reisebeschränkungen und gesperrte Konten sollen nur jene treffen, die Verantwortung tragen.
Was wird denn vergessen?
Nimmt sich Rußland das Vorgehen des Westens im Kosovo zum Vorbild?
Eine dieser Beraterinnen ist Ihre Parteifreundin Rebecca Harms.
(jW)
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