Aus: Ausgabe vom 15.03.2014, Seite 16 / Aktion
Antikriegszeitung testen
Aber warum diese Anstrengungen, um möglichst vielen die junge Welt für drei Wochen kostenlos nach Hause zu schicken? Das kostet doch zunächst nur eine Stange Geld. Und natürlich kann man nicht davon ausgehen, daß alle oder auch nur die meisten der Probeleser die junge Welt nach dem Test auch abonnieren. Warum also diese Aktion? Ganz einfach: Die beste Werbung für die junge Welt ist die junge Welt selbst. Nur wer die Zeitung über einen längeren Zeitraum liest, kann auch ihren vollen Nutzwert erkennen. Eine einzelne Zeitung, die man mal so am Kiosk kauft oder auf einer Messe zugesteckt bekommt, kann gut sein. Wie verhält es sich aber, wenn man sie regelmäßig liest? Die junge Welt ist eine Zeitung gegen den Krieg. Sie blickt über den deutschen und europäischen Tellerrand. Sie ignoriert Klasseninteressen nicht, gibt sich nicht neutral, sondern analysiert ausgehend vom Standpunkt und Interesse der Menschen, die nicht oder nicht viel mehr haben als ihre Arbeitskraft. Das hat gravierende Folgen für die journalistische Arbeit. Was von jedem innerhalb von drei Testwochen nachzuprüfen ist – kostenlos und unverbindlich.
Für die junge Welt rentiert sich das: weil viele Menschen so die Zeitung und ihre Standpunkte kennenlernen und weiterempfehlen. Weil viele der Testleser danach öfter am Kiosk zur jungen Welt greifen und diese Zeitung damit eine der wenigen im Lande ist, die am Kiosk Verkaufszuwächse verbuchen kann. Mindestens zehn Prozent der Testleser abonnieren im Anschluß an das Probeabo die junge Welt richtig – und das ist die entscheidende ökonomische Größe. Denn die junge Welt wird vor allem über die bezahlten Abos der Papier- und Internetausgabe finanziert. Wer aber diese Zeitung nicht kennt, abonniert sie auch nicht. Aus all diesen Gründen hilft uns jedes Probeabo weiter!
Deshalb bitten wir auch um Ihr Probeabo. Und unsere Leserinnen und Leser, für diese Aktion mindestens eins für uns zu werben. Denn wo andere Werbemillionen ausgeben und mit Kochtopfsets locken, überzeugen wir mit unserer Zeitung – und rechnen mit dem Engagement unserer Leserinnen und Leser. Weil man große Ziele unmöglich allein schaffen kann.
Aktionsbüro
Solidarität jetzt!
Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.
Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!