Aus: Ausgabe vom 21.03.2014, Seite 15 / Feminismus
Polizistinnen gegen Prostitutionsverbot
Potsdam/Berlin. Die Frauen in der Gewerkschaft der Polizei (GdP) haben sich gegen ein Verbot der Prostitution und gegen eine generelle Bestrafung von Freiern ausgesprochen. Vor rund 150 Teilnehmerinnen der 6. Bundesfrauenkonferenz der GdP am Dienstag in Potsdam sagte Dagmar Hölzl, Vorsitzende der GdP-Frauengruppe (Bund): »Die Erfahrungen aus Schweden zeigen, daß Prostitution durch die Bestrafung der Freier nicht einfach verschwindet. Sie verlagert sich nur in den Untergrund. Dies jedoch kann gerade für die im Sexgewerbe tätigen Frauen nicht die Lösung sein.« Durch Verbote würden, so Hölzl einer GdP-Pressemitteilung zufolge weiter, auch die Prostituierten selbst kriminalisiert. Die in der GdP organisierten 40000 Polizistinnen sprechen sich dafür aus, das Prostitutionsgesetz im Sinne der Verbesserung der Lebenssituation von Prostituierten weiterzuentwickeln. Nötig sei, so Hölzl, u.a. eine »Erlaubnispflicht für Prostitutionsstätten mit klaren Vorgaben und Mindeststandards«. Die GdP-Frauen plädieren zudem für eine Sozialversicherung für Prostituierte sowie regelmäßige Angebote für Gesundheitsuntersuchungen und Beratung außerhalb der Arbeitsstätten.
(jW)
(jW)
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