Aus: Ausgabe vom 24.03.2014, Seite 2 / Ausland
NSA spioniert China aus
Washington/Peking. Der US-Geheimdienst NSA hat offenbar über Jahre systematisch chinesische Ministerien, Banken und Firmen ausspioniert. Sogar der ehemalige Staatspräsident Hu Jintao soll abgehört worden sein, berichtet das Nachrichtenmagazin Der Spiegel in seiner Montagausgabe. Zu den überwachten Zielen zählten demnach auch das Außen- und das Handelsministerium in Peking, der Zoll sowie der Telekommunikationsriese Huawei. Das Magazin beruft sich dabei auf Dokumente des ehemaligen NSA-Mitarbeiters Edward Snowden.
Die NSA erklärte in einer E-Mail, der Geheimdienst nutze seine Fähigkeiten nicht, um Betriebsgeheimnisse ausländischer Unternehmen zugunsten von US-Firmen zu stehlen. Die nachrichtendienstliche Aufklärung diene ausschließlich der Sicherheit der USA. Die Enthüllung von NSA-Praktiken schade der Sicherheit der Vereinigten Staaten und ihrer Alliierten.
Die Enthüllungen könnten das Treffen von US-Präsident Barack Obama und Chinas Staatschef Xi Jinping am Montag in Den Haag überschatten.
Besonders aufwendig war nach Angaben des Spiegel eine NSA-Operation gegen Huawei, dem zweitgrößten Netzwerkausstatter der Welt. Einer Spezialeinheit sei es gelungen, an rund 100 Stellen das Computernetzwerk des Unternehmens zu infiltrieren und interne Dokumente zu kopieren. Zudem habe sich die NSA Zugang zum geheimen Quellcode einzelner Produkte verschafft. (dpa/jW)
Die NSA erklärte in einer E-Mail, der Geheimdienst nutze seine Fähigkeiten nicht, um Betriebsgeheimnisse ausländischer Unternehmen zugunsten von US-Firmen zu stehlen. Die nachrichtendienstliche Aufklärung diene ausschließlich der Sicherheit der USA. Die Enthüllung von NSA-Praktiken schade der Sicherheit der Vereinigten Staaten und ihrer Alliierten.
Die Enthüllungen könnten das Treffen von US-Präsident Barack Obama und Chinas Staatschef Xi Jinping am Montag in Den Haag überschatten.
Besonders aufwendig war nach Angaben des Spiegel eine NSA-Operation gegen Huawei, dem zweitgrößten Netzwerkausstatter der Welt. Einer Spezialeinheit sei es gelungen, an rund 100 Stellen das Computernetzwerk des Unternehmens zu infiltrieren und interne Dokumente zu kopieren. Zudem habe sich die NSA Zugang zum geheimen Quellcode einzelner Produkte verschafft. (dpa/jW)
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