Aus: Ausgabe vom 28.03.2014, Seite 6 / Ausland
Todeskandidat vor Freilassung
Tokio. Seit mehr als 40 Jahren sitzt der Japaner Iwao Hakamada in der Todeszelle, so lange wie weltweit wohl kein anderer Häftling – jetzt läßt ein Gericht seinen Fall neu aufrollen. Der inzwischen 78 Jahre alte Exberufsboxer war 1968 wegen der Ermordung einer vierköpfigen Familie zum Tode am Galgen verurteilt worden. Doch am Dienstag gab ein Gericht im zentraljapanischen Shizuoka Hakamadas erneutes Gesuch um Wiederaufnahme seines Verfahrens schließlich statt. Anlaß waren DNA-Tests, die die Unschuld von Hakamada vermuten lassen. Der Vorsitzende Richter setzte nicht nur die Todesstrafe für Hakamada aus, sondern verfügte auch seine Freilassung - sofern die Staatsanwaltschaft nicht innerhalb von vier Tagen Einspruch einlegt. (dpa/jW)
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