Aus: Ausgabe vom 16.04.2014, Seite 12 / Feuilleton
Sack oder Schuh?
Von Wiglaf Droste
Für den Akt zu gehen, zu kündigen, sich zu verabschieden, ade zu sagen, die Fliege oder die Flatter zu machen, war mir als kräftigster und gültigster Ausdruck bislang »In den Sack hauen« geläufig.
Wenn man sagt: »Ich hau’ in’n Sack«, hat das nichts mit Androhung von genitaler Gewalt zu tun; man sagt nur sehr entschieden »tschüs« beziehungsweise, etwas abgelederter, »tschüssikowski«.
Von einem jungen Mann lernte ich eine neue Formulierung. Als er einer ihm unangenehmen Institution den Rücken kehrte, sagte er: »Ich mach’ den Schuh.« Und das tat er dann auch.
Sack oder Schuh, raus bist du.
Wenn man sagt: »Ich hau’ in’n Sack«, hat das nichts mit Androhung von genitaler Gewalt zu tun; man sagt nur sehr entschieden »tschüs« beziehungsweise, etwas abgelederter, »tschüssikowski«.
Von einem jungen Mann lernte ich eine neue Formulierung. Als er einer ihm unangenehmen Institution den Rücken kehrte, sagte er: »Ich mach’ den Schuh.« Und das tat er dann auch.
Sack oder Schuh, raus bist du.
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