Aus: Ausgabe vom 23.04.2014, Seite 9 / Kapital & Arbeit
London will G 7 in Energiekrieg führen
London. Die G-7-Staaten (USA, Japan, BRD, Großbritannien, Frankreich, Kanada, Italien) sollen nach dem Willen Großbritanniens einen »Energieplan« ausarbeiten, um die Vormachtstellung der Russischen Föderation bei der Erdgasversorgung zu brechen. »Es kann nicht sein, daß Rußland einzelne Staaten erpreßt«, empörte sich Energieminister Ed Davey gegenüber der Times (Dienstagausgabe). »Es gab in jüngster Zeit mindestens zwei Fälle, wenn nicht drei, in denen Rußland versucht hat, seinen Status als Energiesupermacht auf ziemlich aggressive Art zu nutzen«, klagte der Londoner Minister. Er werde auf dem Treffen mit seinen Ressortkollegen der »sieben führenden Industriestaaten« (G 7) Anfang Mai in Rom die Suche nach Alternativen anstoßen.
Alles müsse auf den Tisch, drohte Davey, ob Erdgas aus den USA oder die Förderung von Schiefergas (mit der umweltgefährdenden und in der EU meist verpönten Fracking-Methode). »Vielleicht schaltet Japan einige seiner Reaktoren ein«, setzte er hinzu.
Die Abhängigkeit der Ukraine von russischem Erdgas wird vom Westen gern als Ausweis der versuchten Dominanz Moskaus gegenüber der ehemaligen sowjetischen Republik herausgestellt. Auch die EU erhält ein Drittel ihres Gases aus Rußland. (Reuters/jW)
Alles müsse auf den Tisch, drohte Davey, ob Erdgas aus den USA oder die Förderung von Schiefergas (mit der umweltgefährdenden und in der EU meist verpönten Fracking-Methode). »Vielleicht schaltet Japan einige seiner Reaktoren ein«, setzte er hinzu.
Die Abhängigkeit der Ukraine von russischem Erdgas wird vom Westen gern als Ausweis der versuchten Dominanz Moskaus gegenüber der ehemaligen sowjetischen Republik herausgestellt. Auch die EU erhält ein Drittel ihres Gases aus Rußland. (Reuters/jW)
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