Aus: Ausgabe vom 07.05.2014, Seite 1 / Ausland
Exneonaziführer wird Parlamentsvize
Budapest. Das ungarische Parlament hat einen ehemaligen neonazistischen Schläger zu seinem Vizepräsidenten gewählt. Für Tamas Sneider, einen Abgeordneten der rechtsextremen Jobbik (Die Besseren), stimmten am Dienstag die Parlamentarier seiner eigenen Partei sowie die der Mehrheitsfraktion des auch künftig regierenden rechts-nationalen Bundes Junger Demokraten (Fidesz) von Ministerpräsident Viktor Orban. Die Abgeordneten der linken Opposition lehnten Sneider ab, die der Ökopartei LMP enthielten sich der Stimme. Der Jobbik-Funktionär Sneider war unter dem Kampfnamen »Roy« Anfang der 1990er Jahre ein für seine Gewalttätigkeit berüchtigter Anführer der Skinhead-Bewegung in seiner nordungarischen Heimatstadt Eger. Zu seinem Präsidenten wählte das Parlament auf der konstituierenden Sitzung am Dienstag den Orban-Vertrauten Laszlo Köver (Fidesz). Er hatte das Amt bereits in den vergangenen vier Jahren inne. (dpa/jW)
Mehr aus: Ausland
-
Umverteilung in Chile
vom 07.05.2014 -
Erfolg für Kurden
vom 07.05.2014 -
»Wirtschaft ist nicht Wohlfahrt«
vom 07.05.2014 -
Suche fortgesetzt
vom 07.05.2014 -
EU-Streit um Rest einer Finanzsteuer
vom 07.05.2014