Aus: Ausgabe vom 20.05.2014, Seite 13 / Feuilleton
Joe Cocker 70
Joe Cocker ist ein großer Sänger. Wie er persönlich ist… keine Ahnung. Es könnte sein, daß er sehr sympathisch ist (wie viele Alkoholiker) oder sehr unmöglich (wie viele Alkoholiker). Der Legende nach soll er ein von seinem Erfolg überforderter Kneipensänger aus der Arbeiterklasse sein. Diese Überforderung währt schon seit 1970, als er in den USA die »Mad Dogs and Englishmen«-Tour absolvieren mußte: 50 Menschen bespielen 48 Städte in 56 Tagen. Zu den teilweise ergreifenden Radiohits, die er seitdem in verschiedenen Comeback-Anläufen hatte, las man teilweise ergreifende Joe-Cocker-Interviews und -Artikel. Da saß Cocker dann in seinem Hotelzimmer auf einem halben Kasten Bier und bat die Journalisten, sie sollten ihn nicht alleine lassen. Heute wird der Mann aus Sheffield 70. Sein Wirken faßt das Rocklexikon so zusammen: »Der Mann kämpfte erkennbar ums Überleben. Gleichwohl gelingen ihm auf der Bühne immer wieder grandiose Momente.« (cm)
Mehr aus: Feuilleton
-
Papst, graphitgrün
vom 20.05.2014 -
Im Plastizän
vom 20.05.2014 -
Hallo Wavies, alles klar?!
vom 20.05.2014 -
Ekstatischer Leerlauf
vom 20.05.2014 -
Nachschlag: Putins »Mein Kampf«
vom 20.05.2014 -
Vorschlag
vom 20.05.2014