Aus: Ausgabe vom 24.05.2014, Seite 2 / Ausland
Thailand: Armeechef wird Regierungschef
Bangkok. Einen Tag nach dem Militärputsch in Thailand hat sich Armeechef Prayuth Chan-ocha persönlich an die Regierungsspitze gesetzt. Der Vorsitzende des Militärrats übernehme die Regierungsverantwortung, solange kein neuer Ministerpräsident im Amt sei, teilte die Armee am Freitag mit. Wann ein neuer Regierungschef ernannt werden soll oder wann es Wahlen gibt, dazu hat sich Prayuth bislang nicht geäußert. Von einer baldigen Rückkehr zur Demokratie war in seinen ersten Dekreten keine Rede. Prayuth hatte die Macht ohne Waffengewalt am Donnerstag übernommen. Vermittlungsgespräche zwischen den zerstrittenen politischen Lagern waren gescheitert.
Der Militärrat bestellte mehr als 100 Politiker und Aktivisten ein. Ob sie alle festgenommen werden sollten, war zunächst unklar. Unter den Gesuchten waren der nach Verkündung des Putsches am Donnerstag zunächst untergetauchte amtierende Regierungschef Niwatthamrong Boonsongpaisan ebenso wie Angehörige von Exregierungschef Thaksin Shinawatra, Mitglieder der bisherigen Regierungspartei und Anführer des Pro- und des Anti-Regierungslagers.
Unter anderem wurde die vor zwei Wochen des Amtes enthobene Regierungschefin und Thaksin-Schwester Yingluck einbestellt sowie eine weitere Schwester Thaksins, ein Schwager und ein Cousin. Alle waren politisch aktiv. (dpa/jW)
Der Militärrat bestellte mehr als 100 Politiker und Aktivisten ein. Ob sie alle festgenommen werden sollten, war zunächst unklar. Unter den Gesuchten waren der nach Verkündung des Putsches am Donnerstag zunächst untergetauchte amtierende Regierungschef Niwatthamrong Boonsongpaisan ebenso wie Angehörige von Exregierungschef Thaksin Shinawatra, Mitglieder der bisherigen Regierungspartei und Anführer des Pro- und des Anti-Regierungslagers.
Unter anderem wurde die vor zwei Wochen des Amtes enthobene Regierungschefin und Thaksin-Schwester Yingluck einbestellt sowie eine weitere Schwester Thaksins, ein Schwager und ein Cousin. Alle waren politisch aktiv. (dpa/jW)
Mehr aus: Ausland
-
»Regierung ist leider nicht an das Ergebnis gebunden«
vom 24.05.2014 -
Rechtspopulisten legen zu
vom 24.05.2014 -
Sozialisten vor Sozis
vom 24.05.2014 -
Kontroverse um Syrien
vom 24.05.2014 -
Rassistische Routine
vom 24.05.2014 -
Wahl ohne Entscheidung
vom 24.05.2014