Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 31.05.2014, Seite 16 / Aktion

Grüne Männer als roter Faden

Auf dem wichtigsten linken Volksfest Ende Juni in Dortmund gibt es auch ein Zelt der jungen Welt. Teilnahme von Freitag bis Sonntag lohnt sich
Von Dietmar Koschmieder
Die Jazzpolizei bietet Schwank, Schwung und Schulung auf dem UZ-
Die Jazzpolizei bietet Schwank, Schwung und Schulung auf dem UZ-Pressefest 2014
Das größte Fest der Linken in Deutschland ist das UZ-Pressefest, das in diesem Jahr vom 27. bis 29. Juni 2014 im Revierpark Wischlingen (Dortmund) stattfindet. Es wird organisiert von der DKP, bietet eine einmalige Mischung an politischer Information, Diskussion, Analyse und kulturellen Angeboten, regionalen wie internationalen Speisen und Getränken und die Möglichkeit, alte Freunde und Genossen wiederzusehen – und neue kennenzulernen. Das UZ-Pressefest erreicht damit mehr Menschen als jede andere politische Organisation mit ähnlichen Festen in diesem Lande. Das liegt auch daran, daß dieses Volksfest eine der Traditionen der deutschen Arbeiterbewegung ist, die vor 1989 eine tragende Rolle gespielt haben und die auch nach 1989 wichtig geblieben sind. Das Fest selbst ist Ausdruck und Maßstab dafür, ob und wie sich linke Bewegung in Deutschland insgesamt entwickelt. Das Dabeisein ist mit viel Vergnügen verbunden und stärkt die Teilnehmenden wie die Linke insgesamt für kommende Kämpfe.

Naheliegend, daß auch der Verlag 8. Mai GmbH mit der Tageszeitung junge Welt, der Musikzeitschrift Melodie und Rhythmus (M&R) und der Genossenschaft LPG junge Welt eG mit einem eigenen Zelt vor Ort sein wird. Das steht dann am Ernst-Thälmann-Platz unten am See, wo auch die ostdeutschen Landesverbände der DKP ihr politisches und kulinarisches Angebot präsentieren. Als roter Faden für den Auftritt von junge Welt und M&R fungieren drei grüne Männer: Die Berliner Jazzpolizei wird extra anreisen, um für Rhythmus, aber auch für Ruhe und Ordnung zu sorgen! Dazu haben sie nicht nur Musikalisches beizutragen, sondern werden mit den Pressefestbesuchern Sicherheitsschulungen durchführen. Die Jazzpolizei kann man am Samstag, 28. Juni ab 14 Uhr beim Jazzcafé und am Sonntag ab 10.30 Uhr beim Jazzfrühstück erleben – als klassische Marching-Band wird die Combo allerdings auch an anderen Orten auftauchen. Das Zelt von junge Welt und M&R wird schon am Freitag eröffnet. Internationale Künstler stellen ihr Gundermann-Programm vor. Der 1998 verstorbene Gerhard Gundermann war einer der wichtigsten Liedermacher im Lande – im Westen der Republik allerdings weitgehend unbekannt. Am Freitag abend kann man ab 20 Uhr also gleich mehrere Entdeckungen machen: Das Chemnitzer Künstlerkollektiv Quichote, die niederländischen Liedermacher Johan Meijer und Jos Koning, Michail Iwanow aus Rußland – und nicht zuletzt die wunderbaren Lieder von Gerhard Gundermann.

Beendet wird das offizielle Programm in unserem Zelt mit dem ehemaligen Mitarbeiter im NATO-Hauptquartier, Rainer Rupp. Der Ökonom und Analytiker, bekannt als Topspion Topas, jW- und Buchautor wird untersuchen, welche Widersprüche es in den verschiedenen Fraktionen imperialistischer Herrschaft gibt – und welche Absichten mit dem Konflikt in der Ukraine verfolgt werden. Diese Runde beginnt am Sonntag, 29. Juni um 14 Uhr.

Es lohnt sich, das Pressefest bereits ab Freitag zu besuchen – und die Abreise dann auf den späten Sonntag nachmittag zu legen. Dazwischen bietet natürlich nicht nur das Zelt von junge Welt und M&R weitere Höhepunkte: Sie können die Hitparade der wichtigsten Revolutionslieder, Konzerte mit Bernd Köhler, Konstantin Wecker, Bandista, Esther Bejarano und Microphone Mafia, weitere spannende Gesprächs- und Diskussionsrunden und vieles mehr erleben – gemeinsam mit Genossinnen und Genossen aus aller Welt. Eine Teilnahme sei deshalb allen Leserinnen und Lesern der jungen Welt ans Herz gelegt!

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!